Peter Maffay Sechsundneunzig & 96 Live, Sony BMG, 2005 |
Peter Maffay | Vocals, Gitarre | |||
Carl Carlton | Gitarre, Vocals | |||
Bertram Engel | Schlagzeug, Vocals, Piano | |||
Frank Diez | Gitarre | |||
Andreas Becker | Gitarre, Vocals | |||
J.J. Kravetz | Keyboards | |||
Pascal Kravetz | Keyboards, Vocals | |||
Ken Taylor | Bass, Vocals | |||
Sheryl Hackett | Vocals | |||
Eddie Taylor | Saxophone | |||
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Sechsundneunzig: | ||||
"Ein Album entsteht" | 8. HBF-Blues | |||
1. Sessions im Studio | 9. Moment mal | |||
"Das Club-Concert" | 10. Happy Birthday | |||
2. Ich sag ja | 11. Siehst Du die Sonne (acoustic) | |||
3. Siehst Du die Sonne | "Die Videos" | |||
4. Es hat keinen Zweck | 12. Siehst Du die Sonne | |||
5. Freiheit, die ich meine | 13. Freiheit, die ich meine | |||
6. Meine Prinzessin | "Reprise" | |||
7. Dich zu seh'n | 14. Reprise | |||
96 Live: | ||||
1. Theme From Peter Gunn | 13. Dying to live | |||
2. Medley: Love me do - Please please me - When you walk in the room - It's all over now - Needles and pins - Love hurts - Crying in the rain - I heard it through the grapevine - Proud Mary - Who'll stop the rain - Sittin' on the dock of the bay - The sound of silence - Can't help falling in love - Du - Josie - Und es war Sommer - Samstag abend in unserer Strasse - Einer muß gehen - Spuren einer Nacht - Weil es dich gibt - So bist du | 14. Schatten in die Haut | |||
3. Potpourri: Rock'n'Roll '96 - Samstag abend in unserer Stadt - Einer muß gehen - Spuren einer Nacht - Weil es dich gibt - So bist du | 15. Alter Mann | |||
4. Siehst du die Sonne | 16. Tiefer | |||
5. Ich sag ja | 17. Liebe wird verboten | |||
6. Dich zu seh'n | 18. Eiszeit | |||
7. Freiheit, die ich meine | 19. Halleluja | |||
8. Meine Prinzessin | 20. Verwahrlost aber frei | |||
9. HBF-Blues | 21. Nix wie bisher | |||
10. Hat keinen Zweck | 22. Über sieben Brücken | |||
11. Kannst Du das verstehen | 23. Sonne in der Nacht | |||
12. Happy Birthday | 24. Siehst du die Sonne (acoustic) | |||
Rechtzeitig zum Weihnachtsfest überrascht uns Peter Maffay mit einigen seiner alten Schätze erstmals auf DVD. Die mir vorliegenden DVDs "Sechsundneunzig" und "96 Live" wurden jedoch als Einzel-DVDs, auf den Markt gebracht, obwohl sich ein Doppelpack angeboten hätte. Schließlich dokumentieren beide Silberlinge dieselbe Schaffensphase des kleinen Rumänen.
"Sechsundneunzig" zeigt die Entstehungsgeschichte des Albums hautnah, man sieht Peter & Band im Studio, bei Rehearsals, und kurze Interviews beleuchten die Arbeitsweise Maffays sowohl im Studio als auch in der kreativen Phase beim Songwriting.
Irgendwie erinnert mich die 96er Tour etwas an die diesjährige "Laut und Leise Tour", auch damals wurde das Album zuerst bei einer Clubtour ausprobiert, bevor man sich auf die Bühnen der großen Hallen begab. Das Clubkonzert aus Bremen befindet sich auf dieser DVD, im Gegensatz zum Clubkonzert des "38317" Albums, oft auch "LIEBE" genannt, geht's hier vor größerem Publikum ab, und außerdem elektrisch. Man merkt schon, dass die neuen Lieder noch nicht ganz geläufig sind, die Band improvisiert, zeigt aber die Songs ungeschminkt und rau. Einzig mit dem Sound bin ich mir nicht schlüssig, der DTS als auch 5.1 Ton klingt künstlich mit Hall aufgebauscht. In der Regel kann so was jeder bessere Dolby Digital Receiver besser. Ich habe mir das Konzert in altmodischem Stereo (so wurde es auch produziert) angesehen, und da stimmte dann alles. Die Instrumente waren da wo sie hingehörten, der Bass hatte Bums und es machte Spaß sich die Sache anzusehen.
Abgerundet wird die DVD dann noch mit den zwei in Australien gedrehten Clips zum Album, Siehst Du die Sonne und Freiheit die ich meine.
"96 Live" zeigt die Maffay Band dann bei ihrem ausverkauften Gig in der Westfalen Halle Dortmund, die wieder mal als Aufnahmeort eines Maffay Livekonzerts herhalten musste.
Mit der Bühne in Gitarrenform, mittig in der Halle, erinnert auch hier vieles an die 2005er Tour. Maffay und Band supporten sich selbst, mit kleinem Equipment wird in den ersten 35 Minuten ein Oldie-Medley dargeboten, was ich persönlich, für überflüssig halte. Unter anderem Needles And Pins, Love Me Do oder Proud Mary von der Maffay Band gespielt und gesungen. Nee, das war nicht wirklich nötig.
Du, Josie und einige andere Maffay Frühwerke [wer hat jetzt Schlager gesagt?] [Niemand! Wer auf seiner DVD neben einem Medley noch ein "Potpourri" kredenzt, macht selbstverständlich niemals nicht Schlager; Red.] beenden das Medley und das eigentliche Hauptset beginnt. Schwerpunktmäßig selbstverständlich auf dem 96er Album lastend, gibt es auch einige Überraschungen zu sehen und hören. Jule Neigel gibt sich die Ehre bei Halleluja, Wolfgang Ambros bei Verwahrlost aber frei und auch BAP-Fronter Wolfgang Niedecken reiste aus Köln an um Nix wie bisher zu singen. Der Sound ist klasse, sowohl in Stereo als auch in Dolby Digital 5.1. Und Maffay hatte wieder Bock auf Rock, nach 2 Jahren Tabaluga merkt man förmlich den Spaß den das kleine Energiebündel auf der Bühne hat. Überhaupt ist an der Band nichts auszusetzen, Frank Diez und Carl Carlton sind fantastische Gitarristen, Bertram Engel und Ken Taylor als Rhythmusmaschinen muss man ja erst gar nicht vorstellen. Auffällig: Pascal Kravetz, damals nur für die Keyboards und das Schifferklavier zuständig, hat in den letzten 10 Jahren allerdings mächtig Federn (sprich Haare) gelassen.
Wehrmutstropfen ist das Bild, zwar in Letterbox (also mit schwarzen Balken) aber nicht in 16:9 codiert, müssen die Fans mit 16:9 TV-Geräten, durch das einzoomen einiges an Qualitätseinbußen hinnehmen. Schade. Das Konzert wurde damals bei Premiere übertragen, das Clubkonzert bei der ARD, wahrscheinlich liegt kein besseres Ausgangsmaterial mehr vor. Anamorphes 16:9 war damals noch ein Fremdwort.
Für Maffay-Fans ein Pflichtkauf, Gelegenheitshörer sollten erstmal auf die Setlist schauen ob die Songs sich mit ihrem Geschmack decken.