Titel |
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01. The Return |
02. Destruction On Demand |
03. Genocide |
04. Copy 10-4 |
05. Know Thy Shit |
06. Die And Let Live |
07. Delete |
08. Eat What You're Served |
09. Sound Of My Stone |
10. Martyr Of The Phase |
Musiker | Instrument |
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Takis Mark | Gesang |
Tas Ioannidis | Bass & Gesang |
Kostas Kotsikas | Gitarre |
John Chief Stergiou | Gitarre |
Alex Alexiou | Schlagzeug |
Die Griechen PHASE REVERSE sind bereits seit 2007 aktiv. In den letzten Jahren war es aber sehr ruhig um die Band geworden. Zuletzt hatten sie 2015 mit “Phase III: Youniverse“ auf sich aufmerksam gemacht. In der Zwischenzeit ab es eine Rückkehr: der erste Sänger und Bassist Tas Ioannidis kehrte zu PHASE REVERSE zurück. Der bisherige Basser Kostas Kotsikas wechselte an die zweite Gitarre. Und als Quintett ging man dann an die Arbeiten zum aktuellen Statement der Band: “Phase IV: Genocide“.
Die Wahl des Titels “Genocide“ – also Völkermord – zeigt, dass die Griechen mit dem Zustand der Welt derzeit mehr als nur unzufrieden sind. Und das spiegelt sich auch in den Texten sowie in der Wucht der Musik wieder. Die wird zwar gerne als Southern Metal bezeichnet, für mich klingt es aber eher nach Modern Metal der Art FIVE FINGER DEATH PUNCH, BLACK LABEL SOCIETY oder gemäßigte AVENGED SEVENFOLD. Nach dem kurzen Intro The Return, das mich bei der Gitarren-Arbeit schon ein wenig an AVENGED SEVENFOLD‘s Hail To The King-Lick erinnert, geht es dann mit Destruction On Demand direkt mal BLS-knallig los. Das Highlight der Nummer ist aber aus meiner Sicht das wirklich exzellente Solo, das man so bluesig wohl Anfangs des Songs nicht erwartet hätte.
Bei dem Titelsong Genocide hauen PHASE REVERSE dann aber wirklich einen absoluten Hammer raus, mit wuchtigem Riff, insgesamt toller, abwechslungsreicher Gitarren-Arbeit, einem klasse Stimmungs- und Spannungsaufbau, der dann in dem aggressiven Refrain explodiert. Hier zeigen die Griechen wirklich, was sie alles drauf haben. Und mit dem folgenden sehr aggressiven Copy 10-4 legen sie gleich – zwar mit der etwas groberen Kelle aber fast ebenbürtig – nach. Know Thy Shit bannt den Hörer dann durch seine tolle Gesangslinie. Bei Die And Let Live kommt ein wenig Stoner-Sound bei der Band durch und fügt dem Album eine neue klangliche Facette hinzu. Das Gleiche gilt dann auch für Delete, eine sehr speedige Nummer aber mit einem Chicken-Finger-Picking-Solo, das nach Country-Einflüssen klingt.
Generell muss man feststellen, dass das Album durch durchgängig hohe Qualität und Abwechslungsreichtum auffällt. Die Band präsentiert und hier wirklich ein starkes Comeback (wenn man es denn dann so nennen darf, denn weg war die Band ja nicht). Und wenn dann dabei ein solch starkes Album herauskommt, dann war es definitiv wert, ein paar Jahre auf das neue Album zu warten und mit Geduld und Hingabe an den Songs zu arbeiten. Dabei herausgekommen ist ein extrem starkes Album, das allen Fans modernen Metal-Sounds hiermit wärmstens ans Herz gelegt werden muss.