Iceland Chronicles, Dunefish Records/Edel Music, 2006 | ||||
Giuseppe "Giusy" Ariniello | Lead Vocals | |||
Oliver Mayer | Guitars | |||
Marcel "Sala" | Salathé Keyboards & Backing Vocals | |||
Ramon Vaca | Bass & Backing Vocals | |||
Basil Brändli | Drums & Percussion | |||
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1. The One | 7. Reason To Be | |||
2. Change Your Heart | 8. Echoes | |||
3. Nothing I Can Do | 9. Eat The Day | |||
4. So This Time | 10. Economist | |||
5. Man Without A Soul | 11. Floating | |||
6. Indifference | 12. Killerbee | |||
Dass die Schweiz mehr als nur Toblerone, Emmentaler, Nestlé, Wilhelm Tell und Ricola zu bieten hat, ist mir wieder Ende November beim SAGA-Konzert in Lübeck bewusst geworden (die entsprechende Konzertkritik findet ihr hier).
KROKUS, GOTTHARD, CELTIC FROST und CORONER sind nur einige der wenigen Beispiele dafür, dass auch im Rockbereich die Eidgenossen stets für Qualität standen.
Mit PHÉBUS aus Basel, die an besagtem Abend das Vorprogramm der kanadischen Progrocker bestritten, hat die Schweiz nun eine neue hoffnungsvolle Band am Start, um diese Tradition fortzusetzen.
Die Band beackert - im Gegensatz zu den Letztgenannten - nicht den Hardrock sondern den moderaten Alternative Rock.
Dabei wechseln sich auf "Iceland Chronicles" Indie-Powersongs mit stimmungsvollen balladesken Liedern ab. Gerade bei den ruhigen Stücken treten dabei die gesanglichen Qualitäten von Giusy in den Vordergrund (Indifference, Echoes), die diesen die notwendige Zerbrechlichkeit verleiht.
Bei den Kompositionen konzentriert man sich darauf, weniger durch technische Spielereien und Experimente als durch gutes eingängiges Songwriting aufzufallen.
Lediglich bei der ersten Single-Auskopplung Nothing I Can Do hat man es meiner Meinung nach ein wenig mit dem Mainstream übertrieben.
Insgesamt besticht das Album durch seine große Radiotauglichkeit, mancher wird es als Pop-Album abstempeln. Ob man das als Vor- oder Nachteil werten muss, überlasse ich jedem selbst. Ich finde das Album aber wirklich durchweg gelungen, obwohl es wenig Ecken und Kanten hat und ich mir einige Kracher mehr im Stile von The One, Economist oder Killerbee gewünscht hätte.
Live kann ich PHÉBUS sowieso jedem empfehlen, da ihre Songs dann in der Regel noch 2 Stufen rauher rüberkommen.