Philip Sayce

Peace Machine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.10.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Philip Sayce
Peace Machine, Just For Kicks Music, 2005
Philip Sayce Vocals, Guitars
Mark Browne Bass
Kenny Aronoff Drums
Fred Mandell Organ, Keyboards
Produziert von : Philip Sayce &Michael Nielsen Länge: 61Min 22 Sek Medium: CD
1. One Foot In The Grave 8. Blood On Your Hand
2. Save Me From Myself 9. Cinnamon Girl
3. Slip Away 10. Over My Head
4. Powerful Thing 11. Alchemy
5. Angels Live Inside 12. All I Want
6. Dream Away 13. Morning Star
7. Sweet Misery 14. Peace Machine

Insider werden Philip Sayce möglicherweise von seinen Arbeiten mit der JEFF HEALEY BAND oder mit Melissa Etheridge kennen. Mit beiden Künstlern ging er auf Tour und machte sich einen Namen als versierter Gitarrist, der höchsten Ansprüchen genügt. Dass Philip vor ein paar Jahren (2001) ebenfalls mit dem amerikanischen Chartbuster Uncle Kracker ein No. 1-Album ("No Stranger To Shame") an den Start brachte, dürfte ihm sicherlich einige weitere Türen innerhalb des Business geöffnet haben.

Jedenfalls lernte der junge Mann, der Stevie Ray Vaughan verehrt und Eric Clapton als frühen Einfluss geltend macht, über die Zusammenarbeit mit Melissa Etheridge, die Jungs kennen, die ihn nun auf seinem aktuellen Soloalbum "Peace Machine" tatkräftig unterstützen.
Als da wären, Bassist Mark Browne und Drummer Kenny Aronoff (Mellencamp und 1001 Sessions). Keyboarder Fred Mandell spielt eine eher untergeordnete Rolle, was bei der hier vorliegenden Musik, die sich hauptsächlich aus zünftigem Blues-Rock mit gelegentlichen 'funky touches' speist, gar nicht mal so verkehrt ist. Hier und da eine Orgel reicht vollkommen aus, um einen Teppich zu weben, der normalerweise gar nicht nötig wäre. Denn Sayce wuchtet derart heftig in die Saiten, das jegliches Zierrat überflüssig wird.

Häufig doppelt er seine Klampfe oder zimmert sich während seiner Soli eine bratzige Ryhthmusgitarrenwand, um nur ja nicht an Wucht und Power zu verlieren. Kenny Aronoff donnert gewohnt heftig auf seine Felle und lässt seine Attacken durch eine gehörige Portion Hall noch gewaltiger wirken. Da geht nichts auf Sparflamme. Da wird gerockt, dass die Schwarte kracht.

Immer im Geiste des grossen Jimi Hendrix bzw. SRV, die ein um's andere Mal heftigst zitiert werden. Natürlich ist der junge Sayce noch mal einige Meter schneller als Urvater Hendrix und lässt einem schon mal die Kinnlade herunterklappen, wenn er mit seinem Wah-Wah-Pedal zum Sturmlauf bläst. Aber einen Funken mehr Kreativität und tonale Eigenständigkeit darf man doch wohl verlangen, Herr Sayce ?
Das hört sich alles grandios an, drückt dich bei entsprechender Lautstärke voll in den Sessel. Doch ein charismatischer Saitenzauberer, im Sinne eines innovativen Songwriters, der sich nicht nur auf fremde Ressourcen verlässt, klingt anders. Da vermisse ich doch den eigenständigen Ton.
Klar, es orientieren sich Heerscharen von Gitarristen an Hendrix oder SRV, aber man sollte sich auch ein wenig freischwimmen können. Dies gelingt Sayce in den wenigsten Momenten.
Wenn er sich auf andere Einflüsse besinnt, driftet er in durchaus poppige und stampfende Rock-Funk-Gefilde, die schon ein gewisser Lenny Kravitz vor Jahren wieder salonfähig machte. Oh ja, und Neil Young wird mit einem rotzigen Cover von Cinnamon girl gewürdigt. Gar nicht mal verkehrt, denn Sayce wirbelt mächtig Dreck auf und zieht am Ende des Songs eine strudelnde Staubwolke hinter sich her.
Einen feinfühliges Instrumentalstück bietet er in Form eines Slow-Blues zur Erholung an. Ansonsten regiert hier Wucht, Druck und Rasanz. Die überlange Peace machine zum Ende des Albums gleicht einem Jam-Inferno und kreist ruhelos durch die verlassenen Räume der Electric Ladyland-Studios.

Nicht übel, nicht übel. Freunde zupackender Gitarrenarbeit werden dieses Album sicher mögen. Wer auf Blues-Rock à la Hendrix, SRV, Pat Travers, Frank Marino, Robin Trower, Kenny Wayne Sheppard etc. steht, dürfte sich an diesem massigen Klotz von Album wohl erfreuen können. Jedenfalls ist diese "Peace Machine" ist ein absolutes Dejà Vu-Erlebnis.

Frank Ipach 24.10.2005

 

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