Philipp Fankhauser Home, Sony Music, 2015 |
Philipp Fankhauser | Vocals, Guitar | |||
Marco Jencarelli | Guitar | |||
Hendrix Ackle | Grand Piano, Hammond A 100 | |||
Richard Spooner | Drums | |||
Angus Thomas | Bass | |||
Till Grünewald | Alto Sax | |||
Lukas Thoeni | Trumpet, Flugelhorn | |||
Thomi Geiger | Tenor Sax | |||
Luis Conte | Percussion | |||
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01. Daily Bread | 08. I Sing The Blues | |||
02. Learned My Lesson | 09. Sweet Sensations | |||
03. Nobody But You | 10. Runnin' In Circles | |||
04. Promised Myself | 11. I Love To Be Loved By You | |||
05. Rainy Night In Georgia | 12. Louisiana Lover Man | |||
06. The Chokin' Kind | 13. Home | |||
07. Once Is Not Enough | 14. Pie In The Sky | |||
Alle Achtung. Bevor Philipp Fankhausers neue Scheibe Album "Home" dieser Tage offiziell in Deutschland veröffentlicht wird, erreichte der Schweizer Bluesmeister in seiner Heimat bereits den Goldstatus für 10.000 verkaufte Einheiten dieses von seinem Gitarristen Marco Jenkarelli produzierten Blues-Albums. Wieder einmal, kann man sagen. Denn die letzten Scheiben des 1964 in Thun geborenen Eidgenossen wurden sämtlich mit Edelmetall legiert.
Warum ist Fankhausers Big-Band Blues also in der Schweiz so beliebt? Na, höchstwahrscheinlich weil er schlicht und einfach gut gemacht ist, seit Jahr und Tag frisches und quirliges Juke Joint Feeling propagiert und genügend satten Groove vorweist, um tanzbar zu werden und weil Fankhauser mit seinem recht einfach gehaltenen, knurrigen Baritongesang, der wie eine Mixtur aus Chris Rea (Home) und Tony Joe Joe White (dessen Rainy Night In Georgia hier gecovert wird) wirkt, eine nachvollziehbare Leidenschaft transportiert, die offenbar direkt den Nerv des Publikums trifft.
Ähnlich wie die Dänen ihren Thorbjoern Risager mögen, schätzen die Schweizer ihren Philipp Fankhauser. Fankhausers Blues-Diktion klingt vergleichsweise etwas gediegener, etwas abgehangener und gelassener, Risagers R & B schäumt dagegen eher wild und ungestüm und funky. Die Musik des Schweizers dürfte auch was für die Eric Clapton Fraktion sein, tönt domestizierter, aber schließlich seelenvoll und packend genug, um mitzureissen. Kein Wunder also, dass sich 10.000 Schweizer zum Plattenkauf animiert fühlten.