Piledriver

Rockwall

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.10.2018
Jahr: 2018
Stil: Classic Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Piledriver
Rockwall, Rockwall Records, 2018
Michael SommerhoffGesang & Gitarre
Peter WagnerGesang & Gitarre
Rudi PeetersKeyboards & Gesang
Marc HerrmannBass
Hans in't ZandtSchlagzeug & Gesang
Eddie ClaessensSchlagzeug & Gesang
Produziert von: Stefan Kaufmann Länge: 53 Min 15 Sek Medium: CD
01. Stomp08. Julia
02. Agitators09. Draw The Line
03. One For The Rock10. Nazareth
04. Rockwall11. Sparks
05. Waitin'12. Rockers Rollin'
06. Farewell13. Little Latin Lover
07. For Freedom And Friends

PILEDRIVER sind zurück – nein, nicht die kanadische Speed- und Thrash-Metal-Band aus Toronto, sondern die vielleicht beste STATUS QUO-Tributeband aus Essen. Spätestens vor zwei Jahren mit dem famosen “Brothers In Boogie“ trat die Band aus dem Schatten, den ein Leben als Cover-Band mit sich bringt und wurde dafür von Fans und Kritikern vollkommen zu Recht dafür gefeiert. Im vergangenen Jahr unterstrichen die Musiker diesen hervorragenden Eindruck mit der Veröffentlichung “20th Anniversary Show At Stadthalle Wattenscheid“, die auf BluRay und CD die Live-Qualitäten des Fünfers unter Beweis stellte. Und nun beschreiten PILEDRIVER mit ihrem jüngsten und vierten Silberling, "Rockwall", ihren Weg in die Eigenständigkeit konsequent weiter.

Auch auf dem neuen Album stehen PILEDRIVER natürlich wieder für handwerklich sehr gut gemachten Classic Rock, der authentisch, schnörkellos und absolut Song-orientiert in Szene gesetzt wird. Am besten ist das – aus meiner rein subjektiven Sicht – in dem Song Nazareth nachzuhören. Aber auch Sparks überzeugt auf ganzer Linie. Weitere Anspieltipps sind für mich auch die famosen Waitin‘ und Draw The Line. Mit One For The Rock wildern PILEDRIVER sehr erfolgreich und überzeugend im Sound-Bereich der aktuellen DEEP PURPLE-Besetzung. Demgegenüber ist mir der Opener Stomp etwas zu simpel gehalten, als dass er überzeugen könnte. Das gelingt ihnen dafür aber direkt im folgenden Agitators, in dem sie klar machen, dass sie nunmehr ihren ureigenen "signature sound" gefunden haben. Und der kann durchaus massenkompatibel sein und muss sich vor den großen Vorbildern nicht verstecken.

Neben dem eigenen Sound ist aber auch eine neue Ernsthaftigkeit feststellbar - und zwar in den Texten. Denn schon in den liner notes zu dem Album stellen PILEDRIVER fest, dass die Zeiten für viele Menschen rund um die Welt härter und rauer werden. Mit Teilen der Texte auf “Rockwall“ wollen die Musiker dem etwas entgegensetzen und zwar die Botschaft: Stoppt den Hass und den Egoismus, geht hin und macht Freunde und setzt euch für den Frieden ein. Das zieht sich durch Lieder wie das bereits angesprochene Agitators wie auch den Titelsong, das vom Attentat auf den Breitscheidplatz in Berlin inspirierte Farewell oder das fast schon Wind Of Change-artige (aber ohne Gepfeife) For Freedom And Friends. Es tut gut zu sehen, dass Musiker für ihre Überzeugung stehen und diese dann auch so in Worte fassen können, dass sie alle Menschen gleichermaßen ansprechen, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger daher zu kommen.

Nach über 20 Jahren Band-Geschichte haben PILEDRIVER mit "Rockwall" den hörbaren Beweis angetreten, dass sie sich nun endgültig von den Fesseln einer Tribute Band gelöst haben und nunmehr "auf eigenen Füßen" stehen. Nun ja, so ganz können sie dann doch nicht von ihren Heroen lassen und haben hier mit Rockers Rollin‘ eine Nummer vom STATUS QUO-Klassiker “Rockin‘ All Over The World“ mit auf die Scheibe genommen. Das werden sicherlich auch die Fans goutieren, denn ein so durchweg gelungenes Classic Rock-Album bekommt man heute nicht mehr häufig geboten.

Marc Langels, 12.10.2018

 

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