Pink Cream 69 Ceremonial, Frontiers Records, 2013 |
David Readman | Gesang | |||
Alfred Koffler | Gitarre | |||
Uwe Reitenauer | Gitarre | |||
Dennis Ward | Bass | |||
Chris Schmidt | Schlagzeug | |||
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01. Land Of Confusion | 07. Let The Thunder Roll | |||
02. Wasted Years | 08. Right From Wrong | |||
03. Special | 09. Passage Of Time | |||
04. Find Your Soul | 10. I Came To Rock | |||
05. The Tide | 11. King For One Day | |||
06. Big Machine | 12. Superman | |||
Sie haben sich viel Zeit gelassen mit dem Nachfolger für das letzte Studio-Album “In10sity“. Immerhin mehr als fünf Jahre wurden mit einem Live-Album “Live In Karlsruhe“ und einer DVD-Retrospektive “Past And Present“ (beide aus dem Jahr 2009) überbrückt. Dann mussten sie auch noch den Ausstieg von Gründungsmitglied und Schlagzeuger Kosta Zafiriou verkraften, der sich in Zukunft lieber der Band UNISONIC (mit den beiden ehemaligen HELLOWEEN-Mitgliedern Michael Kiske und Kai Hansen) und seiner Arbeit im Promotion-Bereich widmen will. Er wird auf dem nun vorliegenden Werk “Ceremonial“ durch seinen eigenen früheren Drumtechniker Chris Schmidt (der auch schon zusammen mit Basser Dennis Ward beim Joe Lynn Turner-Projekt SUNSTORM aktiv war) ersetzt.
Der Wechsel an den Kesseln und Becken macht sich im Gesamt-Sound verständlicherweise kaum bemerkbar. Die Pinkies frönen auf “Ceremonial“ einmal mehr ihrem sehr eingängigen Produkt an der Schnittstelle zwischen Melodischem Metal und Melodischem Rock. Das Album startet dabei mit Land Of Confusion von der knackigeren und metallischeren Seite. Der Song mit seinen leichten arabesken Einflüssen in der Melodie ist ein prima Opener, der sofort Lust auf mehr macht und von Wasted Years und dem folgenden Special auch gut fortgeführt wird. Es zeigt sich, dass die Band die lange Zeit zwischen den Alben gut genutzt hat. Die Songs sind knackig, kraftvoll sowie melodiös und damit eben in bester PINK CREAM 69-Tradition. Dazu liefert David Readman wieder einmal einen Beweis seiner Klasse ab. Die Band muss wirklich froh sein, dass sie nach dem Abgang von Andi Deris zu HELLOWEEN einen solchen exzellenten Ersatz gefunden hat.
Das ganze Album kommt mit eingängigen Songs daher, wie man sie von PC 69 kennt, aber ein absoluter Kracher, wie ihn die Pinkies früher mit One Step Into Paradise, Livin’ My Life For You, Talk To The Moon, Do You Like It Like That, Keep Your Eye On The Twisted oder jüngst etwa mit Shame oder Children Of The Dawn zu bieten hatten. Sicherlich sind die meisten Lieder auf “Ceremonial“ sehr gut und einige kommen der Qualität der großen Hits wirklich sehr nahe (Land Of Confusion, Wasted Years, Big Machine), aber die Highlights der künftigen Live-Sets werden wohl weiterhin die alten Hits sein. Die große Stärke von “Ceremonial“ ist aber die Ausgeglichenheit, die konstante Klasse der Songs. Hier gibt es keinen Ausfall zu verzeichnen, so dass sich Fans des melodiösen Rock oder Metal dieses Werk ohne Bedenken ins heimische Regal stellen können.