Pink Floyd A Momentary Lapse of Reason (Remastered 180g Vinyl), Pink Floyd Records, 2016 (1987) |
David Gilmour | Gitarre, Gesang, Keyboards, Sequenzer | |||
Nick Mason | Schlagzeug, Soundeffekte | |||
Richard Wright | Keyboards, Gesang | |||
Additional musicians: | ||||
Bob Ezrin | Keyboards, Perkussion, Sequenzer | |||
Tony Levin | Bass, Chapman Stick | |||
Jim Keltner | Schlagzeug | |||
Steve Forman | Perkussion | |||
Jon Carin | Keyboards | |||
Tom Scott | Saxophon | |||
Scott Page | Tenorsaxophon | |||
Carmine Appice | Schlagzeug | |||
Patrick Leonard | Synthesizer | |||
Bill Payne | Hammond Orgel | |||
Michael Landau | Gitarre | |||
John Helliwell | Saxophon | |||
u. a. | ||||
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Side One: | Side Two: | |||
01. Signs of Life | 06. Yet Another Movie | |||
02. Learning to Fly | 07. Round and Around | |||
03. The Dogs of War | 08. A New Machine (Part 1) | |||
04. One Slip | 09. Terminal Frost | |||
05. On the Turning Away | 10. A New Machine (Part 2) | |||
11. Sorrow | ||||
1985 wollte Roger Waters PINK FLOYD per Dekret auflösen, wogegen seine einstigen Mitstreiter nach kurzer Schockphase jedoch rebellierten. Nach dem Motto: "Wenn ich es nicht haben kann, soll es auch kein anderer haben", schickte Waters bezüglich der Namensrechte umgehend seine Anwälte ins Feld.
David Gilmour schien allerdings ziemlich siegessicher, denn noch bevor ein Urteil gefällt worden war, begannen er und Nick Mason mit den Produktionen zu einem neuen Studioalbum, welches man im Falle der Niederlage natürlich auch zur Not immer noch unter einem anderen Moniker hätte veröffentlichen können.
Anscheinend wollte Gilmour es seinem Intimfeind so richtig zeigen und holte sich neben dem etatmäßigen Coverartist Storm Thorgerson eine Riege namhafter Künstler mit ins Boot, die sowohl als Instrumentalisten, Texter und Produzenten das Album auf Erfolgskurs bringen sollten. Darunter waren u. a. ex-ALICE COOPER Produzent Bob Ezrin, den er Waters mehr oder weniger ausspannte, Phil Manzanera von ROXY MUSIC oder der britische Experimentalmusiker, Komponist und Produzent Anthony Moore (SLAPP HAPPY).
Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen brachte Gilmour den von Waters zuvor geschassten Rick Wright wieder zurück in die Band, nicht zuletzt auch um die rechtliche Position zu stärken.
Das Album erschien am 7.9.1987 und drang weltweit in die vordersten Plätze der Albumcharts vor. Es enthält alle Elemente des Erfolgskonzepts der Band, wobei Gilmour im Gegensatz zu Waters wieder mehr Wert auf die musikalischen Aspekte als auf literarisch wertvolle Texte legte.
Ein Teil der Kritiker und Fans sowie Waters selbst warf ihm dies jedoch als cleveres Plagiat vor und bemängelten insbesondere die Qualität der Texte. Letztendlich gaben ihm die Chartplatzierungen sowie die äußerst erfolgreiche, anschließende Welttournee mehr als Recht und der Mehrzahl der Fans genau das, was sie sich offensichtlich erhofft hatten.
Der geneigte Fan kann sich diese Entwicklung nun wieder über die original Vinyl Editionen erarbeiten, die als remasterte 180g LPs in den original Cover Reproduktionen neu aufgelegt werden. Das exzellente Mastering übernahmen James Guthrie, Joel Plante und Bernie Grundman.
Mittlerweile sind somit alle früheren Alben als Vinyl auf Pink Floyd Records erhältlich, da auch "The Dark Side Of The Moon", "Wish You Where Here" und "The Wall" seit ihren Re-Releases 2011 nach wie vor nachgepresst werden.