Titel |
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01. Pigs On The Wing 1 |
02. Dogs |
03. Pigs (Three Different Ones) |
04. Sheep |
05. Pigs On The Wing 2 |
Musiker | Instrument |
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David Gilmour | Guitar, Vocals |
Nick Mason | Drums, Percussion |
Roger Waters | Bass, Vocals |
Richard Wright | Keyboards, Vocals |
Wie schon diverse andere Größen des Musikgeschäftes – Bob Dylan, Neil Young, Bruce Springsteen... - , sind PINK FLOYD offenbar drauf und dran, die Rechte an ihrem Songkatalog zu veräußern. Natürlich stehen da einige Unternehmen Schlange und man munkelt etwas von 500 Millionen US-Dollar. Dass man sich in solchen Dimensionen bewegt, daran hat das Album “Animals“ einen gehörigen Anteil. Auch wenn es keine “Hits“, wie Wish You Were Here, Shine On You Crazy Diamond oder Another Brick In The Wall enthält, gilt es doch zurecht als Meisterwerk.
Zum 45. Jubiläum erscheint das Album nun in dem 2018er Remix durch James Guthrie erneut. Das Cover wurde von Aubrey Powell (Hipgnosis) neu gestaltet und zeigt das Kraftwerk, welches schon auf dem Original-Artwork zu sehen war, in der aktuellen Form. Es wird im Moment für eine kulturelle und gewerbliche Nutzung umgebaut. Natürlich ist das Schweinderl Algie auch wieder mit von der Partie. Veröffentlicht wird “Animals“ in den Formaten Deluxe Gatefold, CD, LP, Blu-ray und SACD. Zum ersten Mal wird das Album im 5.1 Surround-Sound zu hören sein, was ein einmaliger Hörgenuss werden dürfte. Ich bin ja selbst beim mir vorliegenden 2018er Remix während Dogs drei Mal aufgestanden, um zu sehen, welche Hunde vor meinem Haus bellen...
Zu Musik und Geschichte des Konzeptalbums braucht man im Prinzip nicht viel zu sagen. Der Hintergrund, mit Verbindungen zu Orwells “Animal Farm“ ist ebenso bekannt, wie die spektakuläre Aktion bei den Aufnahmen zur Original-Covergestaltung. Was einen eher nachdenklich stimmt, ist, dass die Themen des Albums immer noch von erschreckender Aktualität sind.
Zeitlos ist in der Tat aber auch die Musik, die PINK FLOYD hier eingespielt haben. Zwar zeichnete sich ab, dass Roger Waters immer mehr das Heft in die Hand nahm, aber gerade David Gilmour hielt hier noch gut dagegen und liefert mit Dogs ein absolutes Highlight ab. Und ich würde sagen, das kommt in dem 2018er Mix so richtig deutlich rüber. 17 Minuten, die den Hörer gespannt vor den Lautsprechern verharren lassen.
Insgesamt kommt das Album – für Floyd'sche Verhältnisse – relativ rockig rüber und auch da profitiert das Album vom neuen Mix. Auch wenn es sicher Puristen gibt, die nichts am 1977er Sound geändert wissen wollen. Und, sicher, Rick Wright wurde da schon ganz schön in den Hintergrund gedrückt und kann nur selten auf sich aufmerksam machen. Wie beim Mini Moog-Solo in Dogs. Es sind Gilmour und Waters, die Songs wie Sheep eindrucksvoll dominieren. Einzig Pigs On The Wing ist mir etwas zu sehr an Wish You Were Here angelehnt, aber das sind nur die “Klammern“ für eines der besten Alben, die uns die an Highlights nicht gerade armen 1970er Jahre beschert haben.