Pink Floyd

Animals

( English translation by Google Translation by Google )

LP-Review

Reviewdatum: 22.11.2016
Jahr: 2016
Stil: Art Rock

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Pink Floyd
Animals (Remastered 180g Vinyl), Pink Floyd Records, 2016 (1977)
David GilmourGitarre, Gesang, Bass, Talk Box
Roger WatersBass, Gesang, Gitarre, Tape Effects, Vocoder
Richard WrightKeyboards, Gesang
Nick MasonSchlagzeug, Percussion, Tape Effects
Produziert von: Pink Floyd Länge: 41 Min 41 Sek Medium: LP
Side One:Side Two:
01. Pigs on the Wing 103. Pigs (Three Different Ones)
02. Dogs04. Sheep
05. Pigs on the Wing 2

Logo Pink Floyd

Wenn man so will, könnte man den bisherigen Verlauf der Karriere mit dem Werdegang eines Lehrlings vergleichen, worin die Zeit nach dem Debut die Lehrjahre darstellen, "Meddle" (1971) das Gesellenstück, "The Dark Side Of The Moon" (1973) das Meisterstück und "Wish You Where Here" (1975) die Kür, wobei die zeitgenössischen Kritiker letzteres zum Teil sogar höher bewerteten.
Zwei Jahre später sollte nun zumindest ein gleichwertiger Nachfolger gefunden werden. Ob "Animals" diesen hohen Anforderungen gerecht wurde darüber scheiden sich die Geister.

Wie auch bei den Vorgängern hatte die Band einen Hauptteil des Albums zumindest theoretisch schon vor den Studiosessions fast fertig. In diesem Fall beruhten die beiden Langstücke Sheeps und Dogs auf älteren Versionen, die bereits 1974 live aufgeführt worden waren und auch in der engeren Auswahl für "Wish You Where Here" standen, dann aber zurück gehalten wurden. Als Roger Waters sein "Animal Farm" Konzept enthüllte, bedurften beide Stücke nur noch geringfügiger Anpassung, die Fertigstellung dauerte trotzdem etwa ein halbes Jahr.
Eigentlich hatten Gilmour und Wright auch eigenes Material in der Warteschleife, aber zu dem Zeitpunkt hatte Waters mehr oder weniger die Führung übernommen und da jedes Mitglied getrennt nach verwendeten Songs bezahlt wurde, ging der Großteil der Credits an Waters.
Das In- und Outro Pigs on the Wing ist eigentlich ein Song, der durch ein Solo von Snowy White verbunden war. Das Solo wurde später rausgeschnitten und der Song geteilt, somit Snowy White keine Credits erntete und Waters ohne Zutun einen Song mehr abzurechnen hatte. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Photocredit: Storm Thorgerson - Pink Floyd Music Ltd. via Networking Media

Das Album erinnert in Teilen an den Vorgänger, insbesondere Pigs (Three Different Ones) weist Ähnlichkeiten zu Have A Cigar oder Welcome To The Machine auf, insofern dem Album Ideenlosigkeit vorgeworfen wurde. Soundkollagen und Montagen mit rhythmischen Tierstimmen waren zwar nett, aber letztendlich nur schmückendes Beiwerk.
Trotzdem gilt "Animals" insbesondere wegen seiner Texte als "verkanntes Meisterwerk". Die aufkeimende Punk-Bewegung soll Waters zu seinen sozialkritischen und antikapitalistischen Aussagen angespornt haben, ebenso wie die zum Teil recht rockige Ausrichtung des Albums.

Für das imposante Cover ließen PINK FLOYD extra ein 9x5 Meter großes Ballonschwein namens Algie anfertigen, welches auch mit auf Tour gehen sollte, in den meisten deutschen Hallen aber wegen seiner Größe nicht aufgehängt werden konnte.
Auf dem Cover sieht man entgegen des ausdrücklichen Willens der Band eine Fotomontage, da der Ballon sich bei den entscheidenden Fotosessions selbständig gemacht und beinahe den Flugverkehr über London zum Erliegen gebracht hatte.

Der geneigte Fan kann sich diese Entwicklung nun wieder über die original Vinyl Editionen erarbeiten, die als remasterte 180g LPs in den original Cover Reproduktionen neu aufgelegt werden. Das exzellente Mastering übernahmen James Guthrie, Joel Plante und Bernie Grundman, die insbesondere die exzessiv genutzten Stereo Effekte zu einem Erlebnis werden lassen.
Mittlerweile sind somit alle früheren Alben als Vinyl auf Pink Floyd Records erhältlich, da auch "The Dark Side Of The Moon" und "Wish You Were Here" seit ihren Re-Releases 2011 nach wie vor nachgepresst werden.

Ralf Frank, 18.11.2016

 

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