Pink Floyd

Rock Classics: Pink Floyd - Mythen, Raritäten, Genie & Wahnsinn

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Buch-Review

Reviewdatum: 29.11.2011
Jahr: 2011
Stil: Prog Rock
Verlag: Slam Media

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Pink Floyd
Rock Classics: Pink Floyd - Mythen, Raritäten, Genie & Wahnsinn, Slam Media Verlag, 2011
von: verschiedene Autoren
ISBN:
Umfang: 132 Seiten
Preis: 6,90 € zzgl. Versandkosten

Woran liegt das nur, dass erfolgreiche Künstler oft irgendwie durchgeknallt, egozentrisch, ein bisschen "neben der Spur" und allgemein schwer zu handhaben sind? Wahrscheinlich daran, dass die meisten Menschen so sind!
Zumindest die meisten Menschen, die sich die Musik von PINK FLOYD anhören. Möchte man meinen. Oder wie erträgt man diese Leute? Also ein Roger Waters mag im Grunde ein Linker sein und sich hinter den Kulissen für Benachteiligte und Umwelt einsetzen, aber wenn man von dem ein freundliches Wort haben möchte, lässt man es besser mit der Post schicken. Oder per Überweisung.
Nun, Fan einer Band und deren Musik wird man im Allgemeinen nicht wegen ihrer lieblichen Charaktere. Wer sich trotzdem etwas mit dem Background von PINK FLOYD beschäftigen möchte, für den haben die SLAM ZINEr wieder zugeschlagen und widmen sich mit der sechsten Ausgabe ihrer "Rock Classics" den "Mythen - Raritäten - Genie & Wahnsinn" der Prog-Könige.

Erneut über 130 Seiten voll - ja, ein paar Werbeseiten sind auch dabei, sonst wären die 6,90 mit CD kaum realisierbar - wird die Karriere der Band durchgeblättert. Natürlich kann man bei deren langer Geschichte nicht überall bis aufs Gebein durchstoßen, aber lohnenswert ist der Erwerb allemal. Und wenn es nur ist, um an einem der zahlreichen Gewinnspiele teilzunehmen. Oder sich die Seite "Collectibles" vorzunehmen und danach die Plattenkiste des älteren Bruders vom Dachboden zu zerren. Womöglich findet sich eine der raren "Meddle" LPs in blauem Vinyl darin? Frohe Weihnachten!
Den Insidern wird man geschichtlich kaum was Neues präsentieren können, selbst in den Interviews mit der Band nicht. Umso schöner ist es, dass einige Leute zu Wort kommen, die sonst nicht so im Fokus stehen. Wie den langjährigen Coverdesigner Storm Thorgerson, der nicht nur das Albumcover für das legendäre "Dark Side Of The Moon" entwarf, sondern der auch, mit dem Coverentwurf zu "Atom Heart Mother", einen Plattenfirmenmitarbeiter zum hocherregten Ausruf: "What the fuck is this?!" brachte.
Nicht nur für Fans interessant ist das Interview mit dem "Haus- und Hoftechniker" der Band, Andrew Jackson. Aufschlussreich für mich, dass auch der - wenn es ans Abmischen geht - auf analoge Mischpulte schwört.

Neben der Auflistung und Beschreibung der wichtigsten Fanclubs (schonmal was von "Bruder Franziskus" gehört??), werden auch einige Tributebands - wie THE AUSTRALIAN PINK FLOYD SHOW - und einige der "Nachfolger" - wie die hochgepriesenen RPWL - präsentiert.
Aus vier Postern kann sich die Bandformation oder Collage auswählen, welches man an die Wand pinnen möchte und beim "Blick auf die deutsche Musikszene der Siebziger", stellt man verwundert fest, dass KRAFTWERKS Flür, PINK FLOYD "einfach zu rockig" waren. Ausgerechnet! Wo sich doch in Roger Waters "Alles, nur keinen Rock'n'Roll" findet. Dumm gelaufen. Streiflichter fallen auf jede Epoche der Band, wobei naturgemäß die "großen Werke" etwas mehr Raum einnehmen.
Dazu gibt’s dann noch eine CD mit den "Sons & Daughters of PINK FLOYD" - darunter THE ELECTRIC FAMILY mit einer hörenswerten Coverversion von Careful With That Axe, Eugene - und das Heft ist eine runde Sache. Vielmehr eine Eckige, aber so lässt sich ja auch leichter drin blättern und das wird man recht häufig tun. Bis das nächste Mal die "Wall" aufgebaut wird. Und wieder abgerissen. Und wieder aufgebaut ...

Epi Schmidt, 27.11.2011

 

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