Pink Floyd

The Final Cut

( English translation by Google Translation by Google )

LP-Review

Reviewdatum: 23.01.2017
Jahr: 2016
Stil: Art Rock

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Pink Floyd
The Final Cut (Remastered 180g Vinyl), Pink Floyd Records, 2016 (1983)
David GilmourGuitars, Vocals*
Nick MasonDrums, Tape Effects
Roger WatersBass, Vocals, Guitars, Tape Effects, Sythesizers
Additional musicians:
Michael KamenPiano, Harmonium, Conductor
Andy BownHammond Organ
Ray CooperPercussion
Andy NewmarkDrums**
Raphael RavenscroftTenor Saxophone
The National Philharmonic Orchestra
Produziert von: Roger Waters, James Guthrie, Michael Kamen Länge: 46 Min 29 Sek Medium: LP
Side One:Side Two:
01. The Post War Dream08. Get Your Filthy Hands Off My Desert
02. Your Possible Pasts09. The Fletcher Memorial Home
03. One of the Few10. Southampton Dock
04. When the Tigers Broke Free11. The Final Cut
05. The Hero's Return12. Not Now John*
06. The Gunner's Dream13. Two Suns in the Sunset**
07. Paranoid Eyes

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Seit "Animals" hatte Roger Waters im Prinzip das alleinige Kommando übernommen und die restlichen Mitstreiter mehr oder weniger zu reinen Auftragsmusikern degradiert. Die Songs stammten seitdem überwiegend aus seiner Feder, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Dies führte selbstverständlich zu Spannungen, die nach Abschluss der Aufnahmesessions zu "The Wall" zum Zerwürfnis mit Rick Wright und ein paar Jahre später zum Split führten.
Dazwischen lag 1983 "The Final Cut", dessen Titel unabsichtlich die zukünftigen Ereignisse vorweg nahm. Der Titel ist in der Übersetzung zweideutig, "Der letzte Schnitt" meint hier wohl den letzten (Begräbnis-)Anzug, analog zur Bandgeschichte könnte man ihn aber auch als das zerschnittene Tuch deuten.

Das Album trägt den Untertitel "A Requiem for the Post War Dream - by Roger Waters - performed by PINK FLOYD" womit klar war, worum es sich hier handelte, nämlich um ein Roger Waters Soloalbum unter Beteiligung von PINK FLOYD als Musiker, aber ohne deren kreativen Beitrag.
Zudem bestand das Album hauptsächlich aus älterem Material, welches ursprünglich einmal für den Soundtrack zu dem "The Wall" Kinofilm gedacht gewesen, aber von der Band zum Teil als zu schwach aussortiert worden war. Auch die Mitwirkung von Michael Kamen und den Philharmonikern lässt sich so interpretieren.

Photocredit: Storm Thorgerson - Pink Floyd Music Ltd. via Networking Media
(bearbeitet von Ralf Frank)

Unter dem Einfluss des "Falklandkrieges" (April bis Juni 1982) entwickelte Waters die bereits in "The Wall" enthaltene Kriegsthematik weiter und widmete das Album seinem im 2. Weltkrieg an der Front gefallenen Vater. Das von Waters selbst entworfene Albumcover zeigt Militär-Abzeichen des Commonwealth aus jener Zeit. Thematisch kann man das Album als konzeptionelles Antikriegswerk bezeichnen, in dem Waters allerdings recht rigoros mit den "Tyrannen" der Welt umzugehen gedenkt.

Musikalisch erntete Waters "erstes Soloalbum" jedoch keine gute Kritiken und auch sein Umgang mit den Bandmitgliedern wurde ihm von den Fans übel genommen, weswegen die Kritiken möglicherweise härter ausfielen als vielleicht nötig.
Nach FLOYDschen Maßstäben darf man "The Final Cut" deswegen durchaus als Flop werten, eine geplante Tournee wurde zudem abgesagt. Wenn es nach Waters gegangen wäre, hätte es auch das Ende der Band bedeutet, was wiederum zum Albumtitel gepasst hätte.
Hätte, hätte, Fahrradkette, denn zum Glück sahen Gilmour, Mason und Wright dies anders und setzten sich schließlich durch.

Der geneigte Fan kann sich diese Entwicklung nun wieder über die original Vinyl Editionen erarbeiten, die als remasterte 180g LPs in den original Cover Reproduktionen neu aufgelegt werden. Das exzellente Mastering übernahmen James Guthrie, Joel Plante und Bernie Grundman. Der ursprünglich für das Album geplante aber nicht verwendete Song When the Tigers Broke Free wurde an seinem angestammten vierten Platz eingefügt.
Mittlerweile sind somit alle früheren Alben als Vinyl auf Pink Floyd Records erhältlich, da auch "The Dark Side Of The Moon", "Wish You Where Here" und "The Wall" seit ihren Re-Releases 2011 nach wie vor nachgepresst werden.

Ralf Frank, 20.01.2017

 

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