Poco

Keeping The Legend Alive

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 17.07.2005
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Joachim Domrath


Poco
Keeping The Legend Alive, Madacy, 2004
Rusty Young Guitars, Vocals
Richie Furay Guitars, Vocals
Paul Cotton Guitars, Vocals
George Grantham Drums
Jack Sundrud Bass, Vocals
Tony Harrell Keyboards
Phil Kensie Saxophone
Produziert von: Stephen Singer Länge: ca. 88 Min (DVD) & 76 Min 42 Sek (CD) Medium: DVD & CD
1. Where Did The Time Go9. You'd Better Think Twice
2. Keep On Tryin'10. Spellbound
3. Crazy Love11. Indian Summer
4. Pickin' Up The Pieces12. Kind Woman
5. Bad Weather13. Rose Of Cimarron
6. Call It Love14. Ride The Country
7. Let's Dance 15. Good Feelin' To Know
8. Magnolia16. Heart Of The Night

Sieh an. POCO gibt es doch noch. Knapp 15 Jahre nach ihrem relativen Flop "Legacy" und dem nicht minder erfolglosen "Running Horse" letztes Jahr, veröffentlichen die Alt-Country-Rocker unter dem Titel "Keeping The Legend Alive" eine Live-DVD/CD.
Endlich eine Legende live zu erleben. Da freut man sich ungeheuer.
Doch die Freude währt nicht lange. Was die alten Profis hier servieren, das liegt qualitativ meilenweit hinter gleichgesinnten Bands wie den EAGLES oder den DOOBIE BROTHERS.

Das Ambiente ist ausgesprochen gediegen. Die Aufnahmen fanden wohl in einem ehemaligen Theater statt. Das Publikum sitzt brav in seinen Stühlen. Und soll sich während der 90 Minuten auch kaum aus diesen erheben. Warum auch.
Was haben die Jungs in den 70er Jahren für eine tolle Live-LP veröffentlicht. Nimmt man diese als Maßstab, dann bleibt nichts Gutes übrig.
Das erste Handicap ist der ausgesprochen miese Satzgesang der Band. Hier stimmt über weite Strecken fast nichts. Rusty Young eiert in den hohen Lagen teilweise hilflos umher. Paul Cotton macht sein Sache auch nicht besser. Einzig Richie Furay kann halbwegs überzeugen. Auch optisch wirkt er 20 Jahre jünger als Rusty und Paul. Wie gesagt, POCO holpern müde und ohne Drive 90 Minuten vor sich hin. Lediglich Keyboarder Tony Harrell scheint die Rentnergang einigermaßen zusammenzuhalten. Seine Einlagen sind dann auch nicht von schlechten Eltern.

Richtig erschrocken bin ich bei Call It Love vom vorletzten Album "Legacy". Der wunderbare Song wird hier in einem dermaßen holprigen Stil dargeboten, dass sich einem die Nackenhaare sträuben. Jeder scheint in einem anderen Takt zu spielen. Peinlich wird die Sache, wenn Pauls Gitarrensoli gar unsynchron daherkommen. Wahrscheinlich stand die spielende Hilfe hinter der Bühne. Das sagt eigentlich alles.
Der Klang passt sich der Präsentation dieser Hochzeitskapelle nahtlos an. Der Lautstärkeregler muß fast bis zum Anschlag gedreht werden, damit die Dynamik einigermaßen stimmt.
Das gleiche Grauen wird zusätzlich noch auf der beigefügten CD präsentiert.

"Keeping The Legend Alive" ist die Demontage einer einstigen Legende. Was POCO hier präsentieren, hat schon fast Schülerband-Niveau. Zieht man als Vergleich die aktuelle EAGLES Live-DVD heran, liegen handwerklich etliche Welten zwischen den beiden Bands.
Das Beste an der DVD sind die Interviews. Traurig aber wahr.
Spart Euch das Geld für die DVD und besucht dafür das nächste Amateurband-Festival in der Nähe. Das ist sicherlich billiger und keinen Deut schlechter als dieser Aufstand alter Männer.

Bild: gut
Dolby 2.0 mangelhaft
Dolby 5.1 mangelhaft
Gesamteindruck: ungenügend

Joachim Domrath, 17.07.2005

 

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