Point Blank

Point Blank

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.06.2008
Jahr: 1976

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Point Blank Homepage



Redakteur(e):

Christian Gerecht


Point Blank, Wounded Bird Records, 1976
Rusty BurnsGuitar, Slide Guitar, Vocals
Kim DavisGuitar, Vocals
Peter GruenDrums, Percussion
John O'DanielVocals
Philip PettyBass
Produziert von: Bill Ham Länge: 32 Min 22 Sek Medium: CD
01. Free Man05. That's The Law
02. Moving06. Lone Star Fool
03. Wandering07. Distance
04. Bad Bees08. In This World

Gehen wir mal zweiunddreißig Jahre zurück. 1976, ein gutes Jahr. Quatsch, ein sehr gutes! LYNYRD SKYNYRD hatten "Gimme back my Bullets" herausgebracht, AC/DC eroberten in einem wahren Blitzkrieg die alte Welt. RAINBOW hatten mit dem berühmten Regenbogen in der Faust ein fantastisches Tourprogramm hingelegt und von meiner Leib- und Magenband LITTLE FEAT, gab es ein weiteres, hochkarätiges Live-Boot Namens "Rampant Synchopatio". Letzteres wurde damals schon als eine Art Hinhaltetaktik der Band angesehen, weil alle Welt, nach den sehr guten TAKRL-Boots (deren Aufnahmen mit Wissen und Zustimmung Little Feats entstanden), auf ein "richtiges" Doppel-Live-Album hoffte...
Natürlich gab es auch von der "Insel" viel Neues. -Aber der große "Felsen zwischen Atlantik und Nordsee" hatte nur mein sekundäres Interesse. Meine Liebe galt immer erst der amerikanischen Rockmusik. -Und da tat sich, neben den FEATS und Lyn Skyn, neben den OUTLAWS und ZZ TOP, neben vertrackten Feat'schen Rhythmen, trockenem Texas- und knorrigem Lyn Skyn Southern-Rock, etwas ganz Neues auf. Nein, ganz so neu war das zwar auch nicht, schließlich hatten ZZ TOP in Sachen Texas-Rock schon vorgelegt, aber immerhin war das eine Band, die haargenau in deren Fußstapfen passte: POINT BLANK!
Die fünf texanischen Haudegen hatten ihr erstklassiges Debüt abgeliefert; eine Scheibe, die vom ersten Take an zündete und den Hörer bis zur Auslaufrille gefangen hielt.

POINT BLANK bewegten sich zwischen furztrockenem Bluesrock, Boogie und schwerblütigem Southern Rock und legten mit Free Man gleich mächtig einen vor. Ein fantastischer Opener!
Das folgende Moving stellt sich gerade bei den aktuellen Gigs der Band als ein echter Dauerbrenner dar. Eine echte Abgehnummer!
Wandering ist bar jeder Beschreibung! Klasse aufgebaut, voller Emotionen und mit herrlich eingebauten Breaks; ein absolutes Highlight!
Mit Bad Bees haut uns die Band einen Boogie um die Ohren, der sich gewaschen hat um mit dem folgenden That's the Law einen Bluesrockhammer par exellance abzulassen. Was für Nummern!!
Das folgende Lone Star Fool ist, neben Wandering wohl eindeutig einer der Klassiker von POINT BLANK. Bissig, erdig, aggressiv und laut!
Distance dagegen ist eine eher ruhige Ballade, die sich fantastisch ins Konzept des Albums einfügt und völlig glaubwürdig 'rüberkommt.
Bissig aber auch melodisch fällt das letzte Take In this World aus. Ebenfalls ein sehr guter Song, der sich, (wie alle Takes) so richtig schön in den Gehörgängen festbeißt.

Fazit: POINT BLANK haben mit ihrem Debüt eine Scheibe herausgebracht, die sofort zündete. Purer, hochprozentiger Texas-Southern-Rock, der zwar zum richtigen Zeitpunkt erschien, aber in der Masse der damaligen Southern-Rock-Produktionen unterging.
Schade, dass POINT BLANK, trotz dem Titel der "Hardest touring Band of the World", so unbeachtet blieben. Nach wie vor ist die Band ein Geheimtipp!
Da gibt es also für die heutige Generation der Texas- und Southern-Rocker (und natürlich auch der Biker-Fraktion) einiges nachzuholen!
-Aber bitte beschränkt euch erstmal nur auf die beiden ersten Scheiben von POINT BLANK. Leider wurde die Band danach von ihrem Label fürchterlichst im Mainstream verheizt. Erst die sensationelle, aktuelle Live-Scheibe "Reloaded" zeigte wieder den Biss von damals. Der gelungene Rockpalast-Auftritt der Band vom vergangenen Jahr machte manchem Jungspund klar, aus welchem Zeitabschnitt die beste Mucke aller Zeiten kam...!
-Auf diesen Scheiben ist POINT BLANK eine herausragende, absolut empfehlenswerte Band, die unter dem Motto "Immer schön laut" doppelt gut kommt.
Besser ist das...
...glaubt mir! ;-)

Christian "Grisu" Gerecht, 14.06.2008

 

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