Titel |
---|
01. Here Now |
02. Serendipity |
03. The Waiting Game |
04. Not From My Younger Self |
05. The Garden |
I. The War |
II. The Garden |
III. The Theatre |
IV. The Silver Peacock |
V. The Peace |
06. This Place |
Musiker | Instrument |
---|---|
Phil Griffiths | Lead & Backing Vocals |
Martin Griffiths | Lead Vocals (The Garden) |
Stefan Glomb | Guitar |
Philipp Jaehne | Keyboards |
Pia Darmstaedter | Flute |
Dennis Sturm | Bass |
Dominik Steinacher | Drums & Backing Vocals |
„Here Now“ ist das – wenn ich richtig gezählt habe - zwölfte Album der mittlerweile auch schon seit 1999 am Start befindlichen POOR GENETIC MATERIAL. Und dieses Album beweist, dass es für die Band das Wort „Stillstand“ nicht gibt. Der Titeltrack stürmt zu Beginn regelrecht voran, mit einer sonnigen, geradezu poppigen Melodie, die regelmäßig von den Haken und Quereinschüben von Philipp Jaehne in Richtung Art Rock eingebremst wird.
Beschwingt geht es mit Serendipity weiter, die Band zeigt ihre rockige Seite. The Waiting Game ist atmosphärischer, getragener, strahlt dabei aber viel innere Kraft und Hoffnung aus und wird durch den rhythmisch unterlegten Flötenpart zusätzlich aufgehellt. Auch bei Note From My Younger Self präsentiert Pia Darmstaedter das Thema und dominiert den ersten Teil des Songs, bevor dann der Rest den Staffelstab übernimmt und sich ein locker-flockiges Prog-Stück, das auch einen sich leicht festsetzenden Refrain beinhaltet.
Das längste Stück ist The Garden, in fünf Teile gegliedert. Hier sorgen wieder Vater und Sohn für den Gesang, nämlich Phil Griffiths und Martin Griffiths (auch bekannt von BEGGARS OPERA). Zupackend und dramatisch, mit einem prägnanten Thema, schaukelt sich der Grad der Aggressivität und Intensität hoch, bis sich versöhnende Harmonien Bahn brechen. Garniert wird dieser fantastische Long Song von bemerkenswerten Soloparts von Keyboards, Flöte und Gitarre.
This Place bringt noch einmal richtig Atmosphäre ein und greift gleichzeitig das Thema des Titeltracks wieder auf –so schließt sich der Kreis eines in sich stimmigen, rundum gelungenen Albums.
Tolle Gesangsparts, die durch die Musik führen, stilvoll-geschmeidige Keyboards, saftige Gitarren und immer wieder lyrische Momente durch die Flöte, das ist der mittlerweile unverwechselbare musikalische Kosmos von POOR GENETIC MATERIAL. Nicht zu vergessen natürlich Bassist Dennis Sturm und Schlagzeuger Dominik Steinbacher, die immer wieder pointierte dynamische Akzente setzen und so ganz nebenbei den Laden perfekt zusammen halten.
„Here Now“ ist das optimistische Gegenstück zum nachdenklicheren Vorgänger „Absence“, es werden quasi zwei Seiten der Medaille beleuchtet. Mit diesem Album zeigen sich die Feingeister des deutschen Art Rock und Prog unerhört vielschichtig, kraftvoll und spielfreudig und fügen ihrer langen Bandhistorie ein weiteres Highlight zu.