Popa Chubby Back To New York City, Provogue/Mascot Records, 2011 |
Popa Chubby | Guitar & Vocals | |||
A. J. Pappas | Bass | |||
Daniel Hickney | Drums | |||
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01. Back To New York City | 07. A Love That Will Not Die | |||
02. She Loves Everybody But Me | 08. Keep Your Woodpile Dry | |||
03. Pound Of Flesh | 09. Stand Before The Sun | |||
04. Warrior God | 10. She Made Me Beg For It | |||
05. The Future | 11. Jesus Joy Of Man's Desire | |||
06. It's About You | ||||
Da hat Theodore Joseph Horowitz, besser bekannt unter seinem Pseudonym POPA CHUBBY mal wieder gezeigt, wo der Hammer hängt. Denn welch anderer Blues-Rocker kann von sich behaupten, auch auf dem 19. Album nicht langweilig zu werden und nicht in routinierte Klischees zu verfallen, sondern frisch und spielfreudig zu wirken, wie ein Jungspund? Man merkt dem breiten Spektrum auf “Back To New York City“ an, dass hier ein Musiker am Werk ist, der sich seine Neugier bewahrt hat, der über den Tellerrand hinausschaut und auch nach einer mehr als zwanzig Jahre dauernden Laufbahn als Musiker immer noch etwas zu sagen hat. Textlich, da er sich nicht verbiegen lässt und bestehende Missstände immer offen angeprangert hat und musikalisch sowieso.
Da gibt es saftigen Boogie (She Loves Everybody But Me), einen Schuss Südstaatenrock (Pound Of Flesh das in einen Flamenco übergeht oder Keep Your Woodpile Dry), knackige Funksounds (She Made Me Beg For It) und sogar einen Hauch Klassik (die Johann-Sebastian-Bach-Adaption Jesus Joy Of Man’s Desire>). Dazu kommt ein ziemlich geschmeidiges Cover eines Songs von LEONARD COHEN (The Future). Gewissermaßen als roter Faden dient die messerscharfe Gitarre, die POPA CHUBBY erklingen lässt und seine leicht jammerige, aber durchaus auch soulkompatible Stimme.
Man merkt zu jeder Sekunde, dass POPA CHUBBY über seine lange Karriere nicht im eigenen “Blues-Saft“ geschmort ist, sondern immer offen und empfänglich für neue Einflüsse und andere Genres war. Immer ein bekennender Fan von LED ZEPPELIN oder von BLACK SABBATH kommt für ihn ein wachsweicher, kommerzieller Kuschelbluessound nicht in Frage, wie ihn der ein oder andere, der einstmals als Gott gefeiert wurde, heutzutage präsentiert. Nein, da bleibt sich POPA CHUBBY ebenso treu wie seiner Heimatstadt New York City, die ein wenig ist wie der Musiker selbst: nicht wirklich schön, aber ehrlich, geradeaus, lebendig, weltoffen und damit unglaublich spannend.