Popa Chubby

Live At G. Bluey's Juke Joint NYC

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.09.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 134:58
Produzent: Popa Chubby

Links:

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Plattenfirma: Gulf Coast Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Neil Young

Tom Waits

Leonard Cohen

Titel
CD 1:
01. Motorcycle Mama
02. Another Ten Years Gone
03. Hey Joe
04. Dirty Lie
05. 69 Dollars
06. Godfather Theme (Speak Softly Love)
07. Dirty Diesel
08. Grown Man Crying Blues
09. Over The Rainbow
 
CD 2 :
01. It's A MIghty Hard Road
02. I Don't Want Nobody
03. I Can't See The Light Of Day
04. Embee's Song
05. Steel Horse Serenade
06. Hallelujah
07. Heart Attack And Vine
08. Sweat
09. Nobody Wants You When You're Down And Out
10. Sympathy For The Devil / Chubby's Story
Musiker Instrument
Popa Chubby Guitar and Vocals
Michael Merritt Bass and Background Vocals
Mike Dimeo Keyboards and Background Vocals
Stefano Giudici Drums and Vocals

Theodore Joseph Horowitz ist nun noch nicht in dem Alter, dass man sich Sorgen machen müsste, seine Live-Aktivitäten wären nur noch von kurzer Dauer, aber wer die Chance hat, oder diese herbeiführen kann, der sollte sich das Blues-Schwergewicht auf seiner im Oktober anstehenden Europatour ansehen. Ich geh mal davon aus, dass er die Band dabei hat, mit der er in den 90er Jahren, in Manny's Car Wash in New York zu ersten Ehren gekommen ist und mit der er am 24. und 25. Oktober 2022 in G. Bluey's Juke Joint auf Long Island diese Doppel-Live-CD eingespielt hat.

 

So voll, wie einst in Manny's Blues Club war es hierbei sicher nicht, denn an den beiden Abenden war nur ein geladenes Publikum anwesend, das jeweils aus wenig mehr als zwei Dutzend Blues-Liebhabern bestand. Was Band und deren Leader nicht einschränkte und sie richtig aufdrehen ließ. So einen Abend mit Neil Youngs Motorcycle Mama zu beginne, da rennt man bei mir offene Türen ein! Erst recht, wenn man so eine knochentrockene, rootsige Version abliefert, wie Popa und seine Beast Band. Das rockt, das groovt, das macht einfach Laune und lässt für jeden Musiker Raum. Wie hier für Mike Dimeo an der Orgel.

 

Von jeher durchsetzt Popa Chubby, oder Don, Chublione 'The Capo Of Love', wie er sich im Booklet unter anderem nennt, sein Programm mit Klassikern, denen er seinen Stempel aufdrückt. Aber dem stehen solch autobiografische Blues-Kracher, wie Another Ten Years Gone keinesfalls nach. Hendrix' Hey Joe sorgt trotzdem für den anvisierten Schwung. Auch hier wohltuend nur an Hendrix angelehnt, aber in fetter Chubby-Weise (der Sound ist gemeint, nicht die Leibesfülle) präsentiert. Als New Yorker hat man natürlich verstärkte Affinität zu den Mafia-Filmen die in und um den Big Apple spielen und so streut Popa mal eben das Godfather Theme ein. Auch so ein Instrumental sorgt für Stimmung. Wenig hörbar, aber durchaus “fühlbar“.

 

Und wie man Over The Rainbow (“Der Zauberer von Oz“) auf bluesrockige Art interpretiert, auch das liefert Popa Chubby in beeindruckender Weise. Den meisten Fans wird das treibende It's A Mighty Hard Road lieber sein, allein schon, weil es einfach mehr rockt, aber man muss einfach sagen, Popa hält die Spannung durchgehend auf einem hohen Level. Ob in SRV-Manier bei I Don't Want Nobody, oder das an Gallager erinnernde Heart Attack And Vine, ob das durch Clapton berühmt gewordene Nobody Wants You When You're Down And Out (an dieser Stelle ein Rüffel an die Herren Cover-Gestalter: Es heißt “you're“ und nicht “your“!) oder die vermutlich einzige Fassung von Leonard Cohens Hallelujah, die mir jemals gefallen hat, es klingt einfach geil und es kommt kernig und spannend rüber.

 

Wenn dann am Schluss der STONES ihr viel gecovertes Sympathy For The Devil richtig abhebt und Chubby's Story im Rucksack hat, dann fühlt man sich nahezu, als wäre man an einem dieser beiden – zumindest für die Anwesenden – legendären Abende in NYC vor Ort gewesen. Das liegt am guten Sound, am kompromisslosen Stil von Popa und der (Spiel-) Freude, die die Beteiligten ganz offensichtlich beim Konzert hatte. Wenn 75 Prozent davon bei den anstehenden Konzerten reproduziert werden kann, sollte es für eine denkwürdige Show reichen. Ansonsten hat man immer noch dieses Doppelalbum.

 

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