Pothead

Berlin 2010

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.01.2011
Jahr: 2010
Stil: Hard Rock/Stoner Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Pothead
Berlin 2010, Janitor Records, 2010
BradVocals & Guitar
Jeff DopeBass
Sebastian MeyerDrums
Gast
Kurtz WeilKeyboard (on Gears)
Produziert von: Pothead Länge: 73 Min 27 Sek Medium: CD
01. Appreciate11. If You Wonder
02. Chess12. Black War
03. Funkenbus13. Mr. America
04. You Should Talk14. I'm A Sinner Too
05. Wild Weed15. Let's Rock, Rock On
06. Satisfied16. Never Want It Like That
07. Round The Corner17. Telephone Line
08. EZ118. Rock Child
09. Gears19. Broken Glass
10. Y-Road20. Indian Song

Es gibt ein paar musikalische Pflichttermine im Kalenderjahr: Für die Klassikliebhaber das “Neujahrskonzert“, für die Mainstreamabteilung das “Last Night Of The Proms“, für die Independentfraktion das “Haldern Pop Festival“, für die Freaks die “Zappanale“. Und für jeden halbwegs an Rockmusik interessierten Hauptstädter das Heimspiel von POTHEAD, zumeist im Januar und zumeist in “Huxley’s Neue Welt“. Auch am 30.01.2010 gab sich das trio wieder die Ehre und diesmal wurde das Ganze mitgeschnitten zum zweiten Livealbum der Band.

Auf mehr als siebzig Minuten gibt es gut geölte Grooves und kickende Riffs gepaart mit einer äußerst sympathischen Ausstrahlung des Dreiers (was sogar auf Tonkonserve irgendwie rüberkommt) und gelegentlich einer ganz besonderen Magie (so bei den Klassikern I’m A Sinner Too oder Indian Song). Die Setlist enthält eigentlich alles Wesentliche für den POTHEAD-Newbie: vom rockigen Stoff (Appreciate, Round The Corner) bis hin zu angefunktem Kraftfutter (Funkenbus, Mr. America) bekommt man einen guten Eindruck vom Bühnenschaffen der beiden Seattle-Flüchtlinge Brad und Jeff Dope mit ihrem deutschen Drummer Sebastian Meyer. Dabei ist immer wieder erstaunlich, wie ökonomisch und abgeklärt das Material ist, das dennoch immer wieder mitzureißen vermag. Tiefergelegte Gitarren und satt wummernde Bassspuren verraten eine Nähe zum Stoner und – eben doch auch irgendwie Seattle – den Ausläufern des Grunge, sind aber nur das Grundgerüst dieses ganz eigenen, staubtrockenen POTHEAD-Sounds.

Insgesamt eine mehr als ordentliche Livescheibe, auch wenn sie nie das Erlebnis vor Ort wird ersetzen können. Wenn man sich jetzt noch die vor sechs Jahren entstandene, erste Livekonserve "Live In Berlin"hinzunimmet, kommt man sogar auf eine Gesamtspieldauer, die annähernd einem Konzert im “Huxley’s“ nahe kommt. Jedenfalls wird die Neugier auf das kommende Studiowerk aufrechterhalten und man freut sich einfach immer wieder über jedes Lebenszeichen einer Band, die ihre Musik und nicht kommerzielle Interessen in den Mittelpunkt stellt (was auch die Website mit den darauf enthaltenen Webmixes verdeutlicht). Ach ja, es gibt ja übrigens noch einen wichtigen musikalischen Termin im Kalenderjahr: das POTSTOCK, das Festival rund um POTHEAD, dieses Jahr am 18.06.2011 in Hohenlobbese.

Ralf Stierlen, 04.01.2011

 

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