Plays Rockpalast, Janitor Records, 2007 | ||||
Brad | Guitar, Vocals | |||
Jeff Dope | Bass | |||
Sebastian Meyer | Drums | |||
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01. Rock Child | 13. Funkenbus | |||
02. Appreciate | 14. Kite | |||
03. Wild Weed | 15. Let's Complete | |||
04. Chess | 16. Stadium | |||
05. Satisfied | 17. Never Want It Like That | |||
06. Dr. De Structo | 18. Saul | |||
07. I'm A Sinner Too | 19. Black War | |||
08. If You Wonder | 20. EZ 1 | |||
09. Stop | 21. Black Ball | |||
10. Could Not Deal | 22. Indian Song | |||
11. Fire | 23. Linus | |||
12. You Should Talk | 24. Henry And Mabel | |||
Endlich gibt es sie auch auf DVD, die Jungs von POTHEAD. Über ihr eigenes Label Janitor Records stellen sie nun in Zusammenarbeit mit dem WDR den Mitschnitt des Konzerts auf Silberling der Nachwelt zur Verfügung, das am 25.07.2006 in Bonn im Rahmen der Rockpalast-Reihe "Crossroads" über die Bühne ging. Und gleich zu Beginn folgt der Beweis, dass die Ansagen beim Rockpalast (trotz geänderter Protagonisten) nichts von ihrem einigermaßen charmanten Dilettantismus verloren haben. Denn welche DVD beginnt schon mit den Worten "der Fahrer des Wagens mit dem amtlichen Kennzeichen."
Aber anschließend liefern die wie üblich mit Anzug und Krawatte auflaufenden POTHEAD ein voll gepacktes Best-Of-Set ihres bisherigen Schaffens ab, das von der Titelauswahl keine Wünsche offen lässt. Das zupackende Rock Child, Funkenbus, das poppige Groovemonster Stadium, die Gänsehautnummer I'm A Sinner Too, You Should Talk, Dr. De Structo, das hypnotisch-beschwörende Fire, Black War und natürlich der Indian Song, sie sind alle vertreten.
An der Bildführung kann man natürlich wie immer etwas mäkeln, mir persönlich sind es etwas zu viele Großaufnahmen mit Fokus auf die Gesichter. Aber immerhin lenkt kein Stroboskop-Gewitter vom Wesentlichen ab - und das ist und bleibt bei POTHEAD die Musik.
Große Showelemente gibt es nicht zu bestaunen, die Ansagen sind auch typischerweise sehr knapp gehalten, das Ganze ist ohne Firlefanz aufs Wesentliche reduziert. Wer auch Schaueffekte steht, ist bei POTHEAD ohnehin falsch. Dem Publikum hat es trotzdem sichtbar und spürbar gut gefallen, auch wenn es sicherlich schon emotionalere, packendere Gigs der Wahlberliner gab.
Der Klang ist, wie üblich beim Rockpalast, in Ordnung, ohne Referenzklasse zu sein, was allerdings bei dem erdigen, tiefergelegten Sound und den bodenständigen Songs des Trios auch nicht notwendig erscheint.
Alles in allem ist die DVD ein gelungener Appetizer für ein Konzert dieser immer noch fantastischen Liveband und, wie erwähnt, für Einsteiger eine veritable Best-Of-Collection - nicht mehr und auch nicht weniger. Auch wenn das reale Erlebnis eines Auftritts von POTHEAD mit Schweiß, Hitze, jeder Menge Härte, Groove und Bier selbstverständlich durch nichts zu ersetzen ist.