Pothead

Rocket Boy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.03.2008
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Rocket Boy, Janitor Records, 2007
BradVocals & Guitars
Jeff DopeBass
Sebastian MeyerDrums
Produziert von: Pothead Länge: 51 Min 34 Sek Medium: CD
01. Toxic08. Alternative Choices
02. Rude09. Smile In The Mind
03. Moctezuma10. Black Tuesday
04. Remember11. Cyborg
05. Fluid12. Rose
06. Pun'kin Patch13. Rocket Boy
07. Leg Bone14. Bring

Es gibt Geschichten, die kann man einfach immer und immer wieder hören und kann trotzdem nicht genug davon bekommen. So verhält es sich mit der Biografie von POTHEAD. Als jeder in Goldgräberstimmung dem Schlagwort "Grunge" folgend nach Seattle aufbrach, um sein (musikalisches wie kommerzielles) Glück zu suchen, gingen Brad und Jeff Dope den umgekehrten Weg. Also raus aus der Stadt Kurt Cobains und ab nach Berlin, in das Land der billigen Bierpreise. Nachdem man dann noch den Sauerländer Sebastian Meyer für die Drums rekrutieren konnte, war man gewappnet für die alte Welt. Und auch die Musik des Trios passt zu meinem Eingangssatz: diese unendlich tiefen Gitarren, die kraftstrotzenden, markanten Riffs und der pumpende, dabei dennoch irgendwie entspannte Groove sorgen für die lieb gewonnen Trademarks des POTHEAD-Sounds..

"Rocket Boy" bietet ebenfalls wieder reichlich Futter für die nicht kleiner werdende Schar treuer Fans der Band. Selbstverständlich ist wieder alles handgemacht, von den Kompositionen, für die wie üblich Brad verantwortlich zeichnet, über die Aufnahme, Produktion und den Vertrieb über das eigene Label Janitor Records bis hin zum von Jeff Dope gestalteten Coverartwork, das im schmucken 50er-Jahre-B-Movie-Retro-Look daherkommt. Schon der Opener Toxic suhlt kraftvoll, trotz gemäßigtem Tempo, in erdnahen Regionen, Rude marschiert mit diesem unvergleichlichen, pumpenden Groove voran, während Moctezuma noch einen kleinen Schuss Southern Rock zulässt. Die Songs sind wie immer kurz, kontrolliert und auf den Punkt kommend und, wie erwähnt, bei aller Kraft herrlich relaxed und irgendwo leichtfüssig, so dass sich beim Zuhörer wie von selbst ein breites Grinsen einstellt.

Zwischendurch drosselt man auch mal ein wenig das Tempo (Smile In The Mind), um dann gleich wieder energisch loszuwummern (Black Tuesday), wie ein Ford Mustang, der gemütlich dahinrollen, aber auch jederzeit seine unzähligen Pferdestärke bedrohlich aufgrollen lassen kann. Und das Titelstück Rocket Boy wird live garantiert ein Klassiker für die Feuerzeugschwenker-Fraktion. Also alles wie gehabt bei POTHEAD: gewohnt solide gute Songs ohne richtigen Durchhänger in qualitativ hochwertiger, dabei ehrlicher und bodenständiger Umsetzung.

Das Geheimnis des Dreiers ist, außer dem unverwechselbaren Sound, dass bei ihnen alles wie unangestrengt aus dem Ärmel geschüttelt klingt und trotzdem mitzureißen vermag, verbunden mit einer sympathischen, hohe Identifikation stiftenden Ausstrahlung, die gemeinsam mit einer nahezu greifbaren Spielfreude den Ruf als phantastische Liveband zementiert hat. Auch für ""Rocket Boy" gilt also: nichts Neues bei POTHEAD und das ist auch gut so, um das Oberhaupt der Wahlheimat der Band zu zitieren.

Ralf Stierlen, 26.03.2008

 

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