Powderfinger

Vulture Street

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.01.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Powderfinger
Vulture Street, V2 Music, 2004
Bernard Fanning Lead Vocals, Guitars, Keyboards
Darren Middleton Guitar, Backing Vocals & Keys
Ian Haug Guitar, Backing Vocals
John Collins Bass
Jon Coghill Drums & Percussion
Produziert von: Nick DiDia & Tony Reyes (Mixed by Brendan O'Brien) Länge: 44 Min 27 Sek Medium: CD
1. Rockin' Rocks7. Stumblin'
2. (Baby I've Got You) On My Mind8. Roll Right By You
3. Since You've Been Gone9. How Far Have We Really Come?
4. Love Your Way10. Pockets
5. Sunsets11. A Song Called Everything
6. Don't Panic

Tja, was soll man sagen... diese Australier halt...
Kaum passt man so etwas über ein Jahrzehnt nicht auf, schon hat sich da eine Rockband von erstklassiger Güte entwickelt. Aber meinst du, die erzählen einem was davon?
Denkste, da muss man schon selber dahinter (oder -runter) kommen! Bis sie sich halt nun doch mal langsam nach Europa orientieren.

Der Bandname wurde nicht zufällig einem Neil Young-Song entlehnt, denn so wie bei Powderfinger, mögen es die fünf Kerle auch eher heftig, ohne sich in Krach-Orgien zu verlieren.
Auf ihrem mittlerweile fünftem Album (die EPs nicht mitgezählt) geht's auch gleich wieder fetzig vom ersten Song an los, da sind durchaus auch ein paar Nu-Rock Einflüsse zu finden - jedenfalls im Opener Rockin' Rocks in dem schon gleich ordentlich Dampf drin ist.
Auch beim zweiten Titel sind da noch ein paar modernere Sounds mit eingeflochten, aber die Neigung zu den 60er/70er Jahren ist schon zu verspüren und das wird besonders bei den etwas gezügelteren Songs wie Since You've Been Gone, das mich sehr an PEARL JAM erinnert (hier wird man dann auch mit längeren Gitarrensoli verwöhnt), oder Roll Right By You bzw. How Far Have We Really Come (eine geniale 70's-Style Ballade mit unüberhörbaren Hit-Qualitäten) welche beide Verweise an die BLACK CROWES herausfordern.
Da hat man natürlich schon Vorteile, wenn man einen ausdruckstarken Sänger wie Bernard Fanning in seinen Reihen hat, der mit seiner Stimme schon soviel Aufmerksamkeit fordert, dass die eingestreuten Riffs der Gitarristen um so auffälliger knallen, wie in dem groovigen Love Your Way. Allerdings sollte man sich auch wirklich einigermaßen konzentriert mit der Scheibe auseinander setzen, sonst läuft man Gefahr, einige der besten Momente zu überhören (da ist ein Kopfhörer gar kein schlechter Tipp...).

Es verwundert im Laufe der CD nicht, dass diese Typen zuhause in Australien schon einige Preise abgesahnt haben. Wenn ich bedenke, was für "Stripes" und "Strokes" die letzten Jahre als Heilsbringer präsentiert wurden... Da ist man aber als Rock-Fan hier schon besser aufgehoben, also Don't Panic, wenn's hin und wieder mal Richtung Pop tendiert - das gehört einfach dazu und wer würde schon über DEL AMITRI meckern?

Als Aussie hat man von Natur aus etwas abgedreht zu sein. Das erledigen POWDERFINGER mit dem psychedelisch beeinflussten Pockets, das eine ganze Weile wabbert und schwebt bis plötzlich ein fettes Riff reinklatscht die Band wieder in die Spur wirft.
Der abschließende A Song Called Everthing hätte, auch wenn die Gitarren natürlich härter klingen, durchaus auch in die frühen 70er gepasst, und wieder zurück in die 90er zu den brothers in mind, den BLACK CROWES.

Neben JET ist also POWDERFINGER die zweite australische Rockband innerhalb eines halben Jahres, die hierzulande aufhorchen lässt und das zu Recht!
Obwohl im letzten Herbst bereits in Deutschland auf Tour, sind sie demnächst schon wieder hier aktiv. Leider nur zwei Konzerte - nachdem die CD jetzt veröffentlicht ist, wäre eine etwas längere Tour schon abgebracht gewesen. Wer sie verpasst, kann sich aber immerhin mit diesem Album trösten: This one rockin' rocks!

Epi Schmidt, 23.01.2004

 

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