Titel |
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01. Faster Than The Flame |
02. Beast Of Gévaudan |
03. Dancing With The Dead |
04. Varcolac |
05. Alive Or Undead |
06. Blood For Bood (Faoladh) |
07. Gaubenskraft |
08. Call Of The Wild |
09. Sermon Of Swords |
10. Undress To Confess |
11. Reverent Of Rats |
Musiker | Instrument |
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Attila Dorn | Gesang |
Charles Greywolf | Gitarre & Bass |
Matthew Greywolf | Gitarre |
Falk Maria Schlegel | Orgel & Keyboards |
Roel van Helden | Schlagzeug |
Das zweifelsohne erfolgreichste Wolfsrudel des deutschen Heavy Metal meldet sich zurück. POWERWOLF haben sich spätestens mit ihren beiden Nummer-1-Alben “Preachers Of The Night“ (2013) und “The Sacrament Of Sin“ (2018) in die erste Liga der deutschen Metal-Acts geschoben. Ein Standing, das die Band im vergangenen Jahr mit ihrem Best-Of-Werk “Best Of The Blessed“ noch einmal unterstrich. Die Zeiten des Corona-Lockdowns nutzten die Saarländer dann, um ihr neuestes Werk einzuspielen. Mit “Call Of The Wild“ unternehmen die „Wölfe“ nun den nächsten Anlauf auf die Spitze der (zumindest mal deutschen) Charts.
Auf dem neuen Longplayer bleiben POWERWOLF ihrem bereits seit dem Debüt-Album “Return In Bloodred“ etablierten Gesamt-Sound treu: druckvoller, gerne auch temporeicher Power Metal mit bombastischen, orchestralen Arrangements garniert und dabei immer mit einer sehr mitsingfähigen Melodie versehen. Die besten Beispiele dafür sind auf diesem Album natürlich zunächst einmal die beiden Vorab-Singles Beast of Gévaudan und Dancing With The Dead, die so typisch für POWERWOLF sind, dass man sie eigentlich direkt mit auf das bereits oben angesprochene Best-Of-Album packen könnte – und die wohl bei den kommenden Konzerten ebenso zu den Highlights gehören dürften wie der furiose Opener Faster Than The Flame.
Aber POWERWOLF-Alben haben sich eben auch immer dadurch ausgezeichnet, dass es keine so großen qualitativen Unterschiede zwischen den enthaltenen Liedern gibt. Das treibende Varcolac (über wolfsähnliche Kreaturen aus der Spiel-Reihe “Resident Evil“) könnte ebenso gut die nächste Single sein wie das balladeske Alive Or Undead, auf dem Frontmann Attila Dorn seine theatralischen Gesangs-Stärken erneut voll ausspielen kann. Mit Blood For Blood (Faoladh) bewegt sich die Band auf keltischen Pfaden, die man so noch nicht von ihr gehört hatte. Dabei behandeln sie natürlich im Text wieder eine Werwolf-Legende, dieses Mal die aus dem mittelalterlichen irischen Königreichs Ossory.
Aber auch die von der Band bekannten „christlichen Elemente“ kommen wieder in Soud und Text zu ihrem Recht. Neben den bekannten Chorälen in lateinischer Sprache haben POWERWOLF in Glaubenskraft sogar auch wieder ein deutschsprachiges Lied im Angebot, das in eine ähnliche Kerbe schlägt wie vorher Kreuzfeuer (von “Blessed & Possessed“) und Stossgebet (von “Preachers Of The Night“). Mit Undress To Confess zeigen Dorn & Co. allerdings auch wieder ihre lyrisch „veschmitzte“ Seite. Auch in dieser Hinsicht ist also wieder alles vertreten, was so typisch für POWERWOLF ist.
Musikalisch betrachtet hauen die beiden „Grauwölfe“ Matthew und Charles zusammen mit Tastenmann Falk Maria Schlegel hier wieder ein paar bombastische Metal-Kompositionen raus, die vielleicht nicht in die Liste der ewig währenden Genre-Evergreens einziehen werden; aber die Musik ist hymnisch, einprägsam und macht definitiv jede Menge gute Laune (meine beiden Söhne können auf jeden Fall von dem neuen Album kaum genug bekommen, wobei die Lieblings-Songs ständig wechseln). Alle Trademarks sind also wieder an Bord und mit Dorn hat die Band ja ohnehin einen extrem starken Frontmann, der mit seiner Art zu singen aus den guten Songs wahre Hymnen machen kann.
“Call Of The Wild“ ist wieder ein POWERWOLF-Album wie aus einem Guss. Die Band hat ja nun schon früh den richtigen Sound für sich gefunden und weicht auch auf dem achten Album nicht davon ab. Dabei sind einige der Lieder etwas popiger ausgefallen, wie etwa die beiden Singles oder auch der Song Undress To Confess. Aber POWERWOLF können ebenso auch das Tempo anziehen, wie sie es im Album-Opener Faster Than The Flame oder bei Sermon Of Swords tun oder aber auch ihre gefühlvolle Seite in Alive Or Undead ausleben. Aber alle Songs sind eben immer ganz und gar typisch für das saarländische Wolfsrudel. Einem weiteren durchschlagenden Chart-Erfolg dürfte also nichts im Wege stehen.