Pretty Maids Motherland, Frontiers Records, 2013 |
Ronnie Atkins | Gesang | |||
Ken Hammer | Gitarre | |||
Morten Sandager | Keyboards | |||
Allan Tschicaja | Schlagzeug | |||
Rene Shades | Bass | |||
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01. Mother Of All Lies | 08. Why So Serious | |||
02. To Fool A Nation | 09. Motherland | |||
03. Confession | 10. I See Ghosts | |||
04. The Iceman | 11. Bullet For You | |||
05. Sad To See You Suffer | 12. Who What Where When Why | |||
06. Hooligan | 13. Wasted | |||
07. Infinity | ||||
26 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Dänen PRETTY MAIDS mit "Future World" weltweite Aufmerksamkeit auf sich zogen und den Grundstein für andere skandinavische Bands und deren Sound legten. So dürfte es Bands wie etwa STRATOVARIUS oder SONATA ARCTICA in ihrer Form ohne die PRETTY MAIDS nicht gegeben haben. Und nach fast drei Jahrzehnten sind die Männer nicht mehr nur noch dabei und ruhen sich wie andere Bands auf alten Erfolgen aus, sie sind weiter hungrig und können immer noch heftig rocken.
Das beweist die neue Scheibe "Motherland" ganz vortrefflich. Schon die beiden ersten Tracks Mother Of All Lies und To Fool A Nation sind feinster Melodic Metal mit starken Riffs und hochinfektiösen Gesangsmelodien. Und nach der kurzen Spoken Words-Überleitung Confession geht es in The Iceman gleich genauso toll weiter. Es scheint fast so, als hätte die Band ihren x-ten Frühling oder einen Jungbrunnen entdeckt.
Die treibenden Kräfte sind auch nach all den Jahren Sänger Ronnie Atkins und Gitarrist Ken Hammer. Dieser darf bei Hooligan dann auch eines der heftigsten Riffs der Band-Geschichte raushauen, das auch von RAMMSTEIN hätte stammen können, den PRETTY MAIDS aber überraschend gut zu Gesicht steht. Aber sie können auch balladesk diese Dänen. Infinity ist eine gelungene Nummer, die aber von der Grundstimmung her irgendwie an LINKIN PARK erinnert.
Generell muss man zwei Dinge im Bezug auf "Motherland" festhalten: a) so hart und frisch haben die Dänen schon lange nicht mehr gerockt und b) dieses Album macht von vorne bis hinten Spaß. Selbst eine Ballade wie Bullet For You, die bei Bands wie NICKELBACK, DEF LEPPARD oder BON JOVI wohl einen fast schon ekeligen Zuckerguss bekäme, erhält hier statt dessen noch einen gehörigen Schuss Rock, der sie davor bewahrt im Schmalz zu versinken. Sicher, gegen Ende gehen dem Album ein wenig die überragenden Ideen aus, aber echte Verlegenheitsnummern gibt es deswegen nicht zu verzeichnen. Deshalb gehört “Motherland“ zu den besten Veröffentlichungen in der an Highlights nicht gerade armen Karriere der Dänen.