Pretty Maids Original Album Classics, Sony Music, 2015 |
Ronnie Atkins | Vocals | |||
Ken Hammer | Guitars | |||
Alan Owen | Keyboards | |||
John Darrow, Allan Delog, Kenn Jackson | Bass | |||
Phil More, Michael Fast | Drums | |||
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Red, Hot And Heavy | ||||
01. Fortuna Imperatrix Mundi (Carmina Burana) - Intro | 06. Battle Of Pride | |||
02. Back To Back | 07. Night Danger | |||
03. Red, Hot And Heavy | 08. A Place In The Night | |||
04. Waitin' For The Time | 09. Queen Of Dreams | |||
05. Cold Killer | 10. Little Darling | |||
Future World | ||||
01. Future World | 06. Rodeo | |||
02. We Came To Rock | 07. Needles In The Dark | |||
03. Love Games | 08. Eye Of The Storm | |||
04. Yellow Rain | 09. Long Way To Go | |||
05. Loud 'N' Proud | ||||
Jump The Gun | ||||
01. Lethal Heroes | 07. Jump The Gun | |||
02. Don't Settle For Less | 08. Partners In Crime | |||
03. Rock The House | 09. Attention | |||
04. Savage Heart | 10. Hang Tough | |||
05. Young Blood | 11. Over And Out | |||
06. Headlines | 12. Dream On | |||
Sin-Decade | ||||
01. Running Out | 07. Credit Card Lover | |||
02. Who Said Money | 08. Know It Ain't Easy | |||
03. Nightmare In The Neighbourhood | 09. Healing Touch | |||
04. Sin-Decade | 10. In The Flesh | |||
05. Come On Tough, Come On Nasty | 11. Please Don't Leave Me | |||
06. Raise Your Flag | ||||
Stripped | ||||
01. If It Ain't Gonna Change | 06. 39 | |||
02. Please Don't Leave Me | 07. Heartbeat From Heaven | |||
03. In The Minds Of The Young | 08. How Does It Feel | |||
04. Too Late, Too Loud | 09. I'll Be There | |||
05. Say The Word | 10. Savage Heart | |||
Es gibt wirklich nur sehr wenige Bands, mit denen ich persönlich meine Jugendzeit verbinde. Es muss 1984 gewesen sein. Wir hörten die üblichen Verdächtigen wie KISS, AC/DC und Deep Purple, als ein guter Freund von mir eine EP mitbrachte, die rein äußerlich etwas an den togagewandeten Planet der Affen erinnerte, musikalisch uns aber vom ersten Augenblick umhaute.
Auf dem Plattenteller drehte sich das selbstbetitelte Erstlingswerk der Dänen PRETTY MAIDS und das immer öfter. Die üblichen Verdächtigen mussten immer häufiger ein staubiges Dasein im Plattenschrank fristen, während skandinavischer Hardrock durch die Boxen drang und wir über die Sofas unserer Jugendzimmer tobten.
Im Herbst dürften wir dann auch eine der ersten gewesen sein, die die erste offizielle LP der Dänen in den Händen hielten und diese vergötterten, da man die Kombination aus britisch orientiertem Metal mit melodischem Gesang in dieser Form nicht so häufig antreffen konnte.
Und ich gebe zu, "Red, Hot And Heavy" erzielt bei mir auch 30 Jahre nach seiner Veröffentlichung immer noch dieselbe Wirkung.
PRETTY MAIDS hätte unserer Ansicht nach das große Ding der 80er und 90er werden können und nach dem Megaerfolg mit "Future World" und "Jump The Gun" hätte man auch mutmaßen können, dass für die Maids goldene Zeiten anbrechen würden.
Doch unverhofft kommt oft, beim vierte Album "Sin-Decade" schwächelte man etwas und die aufkommende Grungebewegung brach auch so manch anderem Hardrock-Act das Genick. Und vielleicht hat man mit dem darauffolgenden Acoustic-Longplayer "Stripped", der qualitativ eigentlich stark produziert wurde, auch ein wenig ein falsches Signal gesetzt.
Auch wenn es mit dem Welterfolg dann doch nicht so ganz geklappt hat, muss man den Jungs aus Horsens bescheinigen, dass sie mit ihren ersten 5 Alben, die Sony hier als "Original Album Classics" zusammengestellt hat, nicht nur in den Achtzigern zur Speerspitze des europäischen Heavy Metals gehörten. Auch heute veröffentlichen die Maids immer noch Alben, die weit weg sind von Irrelevanz.
Insofern sollten hier nicht nur Nostalgiker zugreifen.