Primal Scream Screamadelica - 20th Anniversary Edition, Creation Records/Sony Music, 2011 (1991, 1992) |
CD 1 - Screamdadelica: | ||||
Bobby Gillespie | Vocals | |||
Andrew Innes | Rhythm Guitar | |||
Robert Young | Guitar | |||
Martin Duffy | Keyboards | |||
Henry Olsen | Bass | |||
Philip "Toby" Tomanov | Drums | |||
Guests: | ||||
Denise Johnson | Vocals on Track 03 | |||
Jah Wobble | Bass on Track 10 | |||
CD 2 - Dixie Narco EP: | ||||
Bobby Gillespie | Vocals | |||
Andrew Innes | Rhythm Guitar | |||
Robert Young | Guitar | |||
Martin Duffy | Keyboards | |||
Henry Olsen | Bass | |||
Philip "Toby" Tomanov | Drums | |||
Guest: | ||||
Denise Johnson | Vocals on Track 04 | |||
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CD 1 - Screamadelica (65 Min 18 Sek): | ||||
01. Movin' On Up | 07. Loaded | |||
02. Slip Inside This House | 08. Damaged | |||
03. Don't Fight It, Feel It | 09. I'm Comin' Down | |||
04. Higher Than The Sun | 10. Higher Than The Sun (A Dub Symphony In Two Parts) | |||
05. Inner Flight | 11. Shine Like Stars | |||
06. Come Together | ||||
CD 2 - Dixie Narco EP (22 Min 56 Sek): | ||||
01. Movin' On Up | 03. Carry Me Home | |||
02. Stone My Soul | 04. Screamadelica | |||
Die schottische Band PRIMAL SCREAM begeht heuer ein ganz besonderes Jubiläum. Ihr gefeiertes Studioalbum “Screamadelica“, mit dem sie ihren globalen Erfolg begründen konnten, erschien nämlich 1991, also genau vor mittlerweile zwanzig Jahren. Zur Feier dieses speziellen Moments in ihrer Karriere und natürlich zur Erinnerung daran, gaben die Glasgower vor kurzem, unter anderem, eine remasterte und um eine zweite CD erweiterte Version des Werkes heraus. Auf ihr basiert diese Bewertung.
Die hier zu hörende Musikmixtur ist, und das ohne Übertreibung, als äußerst farbenfroh (wie das Frontcover bereits durchaus vermuten lassen könnte) zu bezeichnen. In dieser Hinsicht erlegten sich PRIMAL SCREAM so gut wie keine Beschränkungen auf, sondern präsentierten sich im wahrsten Sinne der Worte alternativ, unabhängig und unangepasst. Außer Bestandteilen von Alternative/Independent Rock und Pop enthält das Füllhorn “Screamadelica“ Gospelelemente, orientalische Anleihen (Sitar) und Psychedelicsounds. Techno, Acid House und Dub lassen die elektronische Tanzmusik ausführlich zu Ehren kommen. Die Schotten experimentierten mit den ihnen gebotenen technischen Möglichkeiten und schufen so ein eigenständiges, zwar nicht gerade allzeit ohrenschmeichlerisches, aber auf jeden Fall doch interessantes und stellenweise faszinierendes Klanguniversum. Immerhin wurden mit Don’t Fight It, Feel It, Come Together, Loaded und Higher Than The Sun vier Tracks als Singles ausgekoppelt, die allesamt in obere Regionen der englischen Hitparade vordringen konnten.
Auf Rundling Nummer zwei findet sich die ursprünglich 1992 herausgegebene “Dixie Narco EP“. Sie besteht aus vier Nummern, inklusive Movin’ On Up von “Screamadelica“. Carry Me Home wurde von Dennis Wilson für das Album “Holland” seiner Band THE BEACH BOYS mitverfasst, landete jedoch nicht darauf. Die musikalische Bandbreite fällt mit Alternative/Independent Rock/Pop, Psychedelic, Gospel, Dub, Techno und Jazz auch nicht gerade klein aus.
Als Produzenten betätigten sich zu Beginn der 1990er Jahre bei beiden Veröffentlichungen Andrew Weatherall (Rave-DJ), Hugo Nicolson und Jimmy Miller (ehemaliger Produzent von THE ROLLING STONES). Die Produktion des Longplayers wurde außerdem von HYPNOTONE (House) und THE ORB (Ambient, Electro) überwacht. Für das Remastering trug John Davis die Verantwortung.
Bei all diesen unterschiedlichen Einflüssen dürfte es also keinen wundern, dass “Screamadelica“ und die “Dixie Narco EP“ sowohl in Danceclubs, als auch in Rockkneipen aufgelegt werden könnten.
Das beiliegende Booklet ist sehr ansehnlich gestaltet. Es bietet Fotos und außerdem von James Brown verfasste Liner Notes.
PRIMAL SCREAM geben mit “Screamadelica - 20th Anniversary Edition“ jenen, welche das Album schon immer mochten, die Möglichkeit, ihren Favoriten und obendrein die legendäre “Dixie Narco EP“ auf den neuesten Stand der Studiotechnik gebracht, nochmals zu entdecken. Wer sich selber nicht limitieren will und auch ungewöhnlicheren Tönen gegenüber aufgeschlossen ist, muss hier auf jeden Fall reinhören. Sollte sich jemand für solche Klänge derart begeistern können, dass ihm oder ihr das Doppelalbum alleine nicht ausreicht, gibt es Abhilfe. “Screamadelica - The 20th Anniversary Collector’s Edition“ beschert dem Fan, Freak und/oder Sammler noch eine ganze Menge feiner Extras zusätzlich.