Prime STH

Beautiful Awakening

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.03.2004
Jahr: 2004

Links:

Prime STH Homepage



Redakteur(e):

Tim C. Werner


Prime STH
Beautiful Awakening, Nuclear Blast, 2004
Noa Modén Vocals, Guitar
Jesper Eksjoo Bass
Martin Påhlsson Guitar
Kasper Lindgren Drums
Produziert von: Kasper Lindgren & Noa Modén Medium: CD
1. This Time7. Fishbowl
2. She's In Hollywood8. All Of Us
3. Pieces9. Silver Soul
4. Flame10. Hit The Ground
5. Part Of Me11. Please
6. Beautiful Awakening

Ein neuer Star am Rockhimmel! Das große Ding aus Schweden! Neue Maßstäbe in Sachen Rockmusik! Album des Jahres!

Sachte sachte, meine Damen und Herren. Wollen wir doch die Kirche mal im Dorfe lassen.
Was die vier Schweden Noa Moden (v. & g.), Martin Palsson (g.), Jesper Eksjo (b.) und Kasper Lindgren (dr.) mit ihrem Zweitwerk vorlegen, ist zwar gut, wirklich gut, aber neu oder gar innovativ ist es nicht.

Prime STH, bereits 1994 gegründet, bewegen sich - das zeigte bereits das 2001er Debüt "Underneath The Surface" - gekonnt und stilsicher im bereits durch andere Bands gut erschlossenen Terrain irgendwo zwischen (Brit-)Pop, Alternative und zeitgemäßer Rockmusik Marke NICKELBACK und PUDDLE OF MUD.

Die vier Mitglieder musizierten schon als Schüler im zarten Alter von 12 Jahren miteinander. Bevor man sich an das Schreiben eigener Songs machte (die erste Demo-EP erschien 1994), wurden allerdings zunächst die wichtigsten Hardrock-Klassiker Marke AC/DC oder IRON MAIDEN einer eigenen Interpretation unterzogen.
Von solchen Klängen hat man sich mittlerweile verabschiedet. Hard Rock oder gar Heavy Metal ist das, was die Schweden machen, nicht. Und selbst bei der Bezeichnung Rock täte ich mich schwer. Einigen wir uns mal auf die Bezeichnungen "seichter Mid-Tempo Rock" und "gitarrenorientierter Pop-Rock".

Man kann allerdings nicht mehr guten Gewissens von independent music oder alternative rock music sprechen. Die in den Decibel Studios in Stockholm aufgenommene und abgemischte Scheibe schielt hörbar auf die breite Masse. Stücke wie She's In Hollywood oder das exzellente Pieces dürften uns schon bald in der Heavy Rotation auf MTV wieder begegnen.
Die Songs sind mitunter ein wenig zu glatt gebügelt, die Melodien ein wenig zu gefällig (so zum Beispiel beim Titeltrack), die Gitarren zu selten im Vordergrund. Richtig rockig wird es eindeutig zu selten, der Pop scheint die Überhand gewonnen zu haben. Kaum Ecken und Kanten, insgesamt etwas zu konturlos. Aber aus konsensfähiger Musik werden nun mal Hits gemacht.

Dass der Silberling gleichwohl seit Tagen ununterbrochen in meinem Player rotiert zeigt, dass die Scheibe über ein gewisses Suchtpotenzial verfügt. Die Harmonien prägen sich ein und lassen einen nicht mehr los.

Man darf gespannt sein, was der Schwedenvierer auf der Bühne zu leisten im Stande ist. Wenn die Vier richtig Gas geben, steht uns möglicherweise noch der eine oder andere heiße Abend bevor.

Bleibt zum Abschluss nur noch die Frage, was uns die Band mit dem Namenszusatz "STH" sagen will: "Seven Times Harder"? "Six Tons Heavier"? "Sweden's Trendish Hype"?
Weder noch. Die drei Buchstaben sind ein schwedisches Städtekürzel und stehen für nichts anderes als die Heimatstadt der Band: Stockholm. Eingeweihte und Profis kennen diese Vorgehensweise vielleicht von den Schwedenrockern PSYCHOPUNCH, die ihrem Namen stets das Kürzel VST (für Väseräs) beifügen.

Tim C. Werner, 30.03.2004

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music