Prince

Prince - die Biografie

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Buch-Review

Reviewdatum: 03.07.2017
Jahr: 2017
Stil: Soul, Funk, Jazz
Verlag: Edel

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Prince
Prince - Die Biografie, Edel, 2017
von: Matt Thorne
ISBN: 978-3-8419-0523-9
Umfang: 544 Seiten
Preis: 29,95 € zzgl. Versandkosten

Am 21. April 2016 verstarb mit Prince Roger Nelson ein der schillerndsten Figuren, die uns die Pop-Musik in den letzten Jahrzehnten bescherte. Klarer Fall, dass spätestens ein Jahr später die Biografie erscheinen muss. Die Tatsache, dass es keine Autobiografie ist, erfreut natürlich nicht so sehr, denn am liebsten hat man die Informationen natürlich aus erster Quelle.
Das betrübt aber nur zum Teil, denn der Auto Matt Thorne hat sich sieben Jahre lang so richtig in die Materie rein vertieft. Und natürlich kommen zahlreiche einstige Weggefährten von Prince zu Wort und erinnern sich. Es entsteht deswegen trotzdem kein “roter Faden“, dazu sind die Quellen zu unterschiedlich, die An- und Einsichten zu verschieden und überhaupt das Werk dieses Ausnahmekünstlers zu vielschichtig und regelrecht monumental.

Matt Thorne gibt selbst zu, dass “Prince‘ Werk in diesem Buch stärker im Fokus steht, als sein Leben“. Die Erzählung hangelt sich also mehr an seinem Schaffen entlang, als dass sein eigentliches Leben reflektiert wird. Da hätte man natürlich gern mehr drüber erfahren, aber letztlich scheint es so zu sein, dass es neben der Musik kaum ein anderes Leben gab. Den Eindruck erhält man zumindest, wenn trotz etlicher Veröffentlichungen – von den Filmen, Tournee und Konzerten ganz abgesehen - , die Meinung vorherrscht, dass auch nach Prince‘ Tod “der Großteil seines musikalischen Werkes unveröffentlicht bleibt“. Das muss aber wirklich nur die Die-Hard-Fans grämen, denn der Musiker hat wahrlich ein enormes Werk hinterlassen. Nicht immer einfach, aber “einfach“ war bei Prince selten was. Und so muss man sich auch gut in dieses Buch vertiefen, sonst kommt man kaum durch die 544 Seiten. So oft habe ich das Wort “kryptisch“, glaub‘ ich, noch nicht gelesen, wie in diesem Buch. Auch der Künstler schien oft nicht zu wissen, wohin sein Weg ihn führen wird. Schon zu Beginn seiner Karriere, wollte es sein erstes Album als “Mr. Nelson“ veröffentlichen, bevor man ihn darauf aufmerksam machte, dass es da einen Typen namens Willie gäbe…

Sein Arbeitseifer war auch schon in der ganz frühen Zeit groß und was sich später mit After-Show-Konzerten fortsetzte, das gab es schon bei schier tagelangen Proben, allein oder mit Freunden, bzw. anderen Musikern in den Anfängen.
Die Einflüsse, die er verarbeitete, kamen vom Jazz, vom Funk, vom Soul, später auch Techno und sogar Rap. Als gitarristischer Einfluss wird gern Jimi Hendrix genannt, aber offensichtlich lag Carlos Santana weit höher in der Gunst von Prince. Gut, das Zusammenspiel mit Carlos konnte realisiert werden, bei Hendrix war das naturgemäß nicht mehr machbar.
Stilstand gab es praktisch nicht, und die Möglichkeiten von Internet und neuen Medien nutzte Prince ausgiebig. Ein eigener YouTube-Kanal war ebenso selbstverständlich, wie die Internet-Plattform NPG MUSIC CLUB über die der Musiker seinen Fans Zugang zu Musik und Konzerten bot.
Da der Künstler selbst praktisch nicht zu Wort kommt, geraten manche Aussagen von Zeitgenossen widersprüchlich, bzw. sind gänzlich anderer Auffassung, aber das bringt so eine Biografie nun einmal mit sich und ist ja bei den meisten Menschen im Rückblick so. Hat man sich durchgearbeitet, hat man den Kosmos von Prince zwar immer noch längst nicht erfasst, aber man bekommt etliche neue Einblicke und Anreize für die Musik dieses zu Recht hoch geschätzten Künstlers.

Epi Schmidt, 02.07.2017

 

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