Prong

Songs From The Black Hole

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.03.2015
Jahr: 2015
Stil: Hardcore, Punk

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Prong
Songs From The Black Hole, Steamhammer/SPV, 2015
Tommy VictorGuitar, Vocals
Jason ChristopherBass
Art CruzDrums
Produziert von: Tommy Victor Länge: 42 Min 16 Sek Medium: CD
01. Doomsday06. Seeing Red
02. Vision Thing07. Don’t Want To Know If You Are Lonely
03. Goofy’s Concern08. Give Me The Cure
04. Kids of the Black Hole09. Banned In D.C.
05. The Bars10. Cortez The Killer

Coveralben sind ja bekanntermaßen ein zweischneidiges Schwert. Meistens ist es so, dass solche Veröffentlichungen total in die Hose gehen, manche Künstler hingegen interpretieren die Songs anderer Musiker so brillant, dass man schon fast lieber zur Kopie als zum Original greifen will.

Ich will jetzt nicht soweit gehen, das neue PRONG-Coveralbum "Songs From The Black Hole" in die zweite Kategorie einzuordnen, dennoch hat die Scheibe einige bemerkenswerte Aspekte zu bieten. Tommy Victor hat ja musikalisch schon einige Jahre auf dem Buckel und den Sound seiner Bands dabei auch immer an die Moderne angepasst.
"Songs Of The Black Hole" ist jedoch in erster Linie eine Reminiszenz an die Anfänge seines künstlerischen Schaffens, die Victor zu großen Teilen als DJ im legendären CBGBs verbrachte.

So liest sich die Liste der gecoverten Bands dann auch wie das Who is Who des amerikanischen Hardcores der Achtziger Jahre. Ob BLACK FLAG, die BAD BRAINS, FUGAZI, HÜSKER DÜ oder die ADOLESCENTS, viele der wegweisenden Bands dieser Ära finden sich auf dem Album wieder. Weitere Würze erhält es durch die Zugabe britischer Punk-Titel von DISCHARGE, KILLING JOKE und den SISTERS OF MERCY.
Musikalisch entfernen sich PRONG dadurch ein Stück weit von der Ausrichtung der letzten beiden CDs "Carved Into Stone" und "Ruining Lives", vielmehr fühlt man sich ein wenig in die "Primitive Origins"- und "Force Fed"-Zeiten zurückversetzt.
Tommy Victor hat es dabei verstanden, trotz des klaren und hochmodernen Sounds die Hardcore-Vibes weiter am Leben zu erhalten. Einige Songs vermitteln hier vielleicht so gar mehr Druck und Rauheit als das Original.
Gerade die schnellen Tracks Doomsday und Banned In D.C. sind echte Knaller und pulsieren mächtig vor sich hin.

Den Vogel schießt aber das abschließende Cortez The Killer von NEIL YOUNG ab. Selten hat man PRONG so spielen und Victor so melodisch singen hören. Außerdem kann der Mann an den sechs Saiten hier auch mal sein Potential als Solo-Gitarrist zeigen.
Cortez The Killer wabert mit seinen sieben Minuten Spielzeit so schön und andächtig vor sich hin, dass man gleich im Anschluss Lust darauf bekommt, sich ein anderes NEIL YOUNG-Album reinzuziehen .... oder mit "Songs From The Black Hole" erneut zu beginnen.

Irgendwie wird all das, was Tommy Victor in den letzten Jahren in die Hand genommen wird, zu Gold. Der Mann erlebt als Songschreiber und Produzent gerade seinen zweiten Frühling und liefert mit dem neuen Coveralbum brillantes Anschauungsmaterial, um der jungen Generation zu vermitteln, zu welcher Musik wir Mitvierziger in den Achtzigern nach der Schule unsere Skateboards aus dem Schrank gekramt haben.

Kay Markschies, 23.03.2015

 

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