Psychedelic Witchcraft Magick Rites And Spells, Soulseller Records, 2017 |
Virginia Monti | Gesang | |||
Riccardo Giuffrè | Bass | |||
Jacopo Fallai | Gitarre | |||
Mirko Buia | Schlagzeug | |||
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01. Come A Little Closer | 06. Angela | |||
02. Godzilla | 07. Lying On Iron | |||
03. Set Me Free | 08. Black Magic Man | |||
04. Wicked Dream | 09. Slave Of Grief | |||
05. The Dark Lord | ||||
Das Quartett PSYCHEDELIC WITCHCRAFT ist eine der zahlreichen Bands, die für den weiter andauernden Aufschwung des Doom-Sounds im Stile der frühen Werke von BLACK SABBATH, COVEN etc. steht. Die Italiener um Frontfrau Virginia Monti – die nebenbei ja auch an dem Doom-Projekt DEAD WITCHES beteiligt ist - haben erst im vergangenen Jahr ihre Debüt-Scheibe, “The Vision“, veröffentlicht, die neben dem Doom auch Blues-Einflüsse offenbarte, die als Untermalung für die okkult geprägten Texte von Monti dienten. Und nun – kein ganzes Kalender-Jahr nach dem Debüt legen die Florentiner schon ein neues Werk vor, das auf den Titel “Magick Rites And Spells“ hört.
Dabei handelt es sich - fast schon erwartungsgemäß – nicht komplett um neue Musik, sondern zum einen um vier Tracks der ausverkauften “Black Magic Man EP“. Hinzu kommen drei Stücke, die es zwar nicht auf das Debüt der Band geschafft haben, den Musikern aber so viel bedeuteten, dass sie diese Lieder unbedingt veröffentlicht haben wollten. Und weil das Debüt auch neun Songs beinhaltete haben PSYCHEDELIC WITCHCRAFT auch noch ein Cover des BLUE ÖYSTER CULT-Klassikers Godzilla sowie eine Version der Sam Gopal-Nummer The Dark Lord aufgenommen, so dass auch “Magick Rites And Spells“ wieder neun Stücke enthält.
Und insgesamt betrachtet steht das neue Werk dem Vorgänger in nichts nach. Die Tracks Come A Little Closer, Set Me Free und Wicked Dream (mit seinem mächtigen BLACK SABBATH-Feeling) hätten meiner Meinung nach von der Stimmung und dem Sound sowie der Qualität genauso gut noch auf das Debüt gepasst. Warum sich die Band dagegen entschieden hat, wird wohl weiter ihr Geheimnis bleiben. Die beiden Cover-Songs passen auch hervorragend zu der Gruppe und werden mit viel Gefühl für den originalen Spirit der Stücke vorgetragen.
Freunde des Debüts werden sich aber insbesondere über die Songs der “Black Magic Man EP“ freuen, die wie bereits geschrieben komplett ausverkauft ist. Natürlich ist der Klang der Aufnahme hier noch nicht ganz so ausgefeilt wie das später bei “The Vision“ der Fall war, aber die anderen Qualitätsmerkmale sind insbesondere bei den Rock-Nummern Angela und Black Magic Man sowie der bezaubernden Ballade Lying On Iron vorhanden. Einzig das abschließende Slave Of Grief fällt soundtechnisch ein Stück weit ab - ist als Komposition auch rundum gelungen. Ansonsten wird auch hier feinster Doom-Sound mit eingängigen Melodien (insbesondere beim Titel-Song) geboten.
“Magick Rites And Spells“ ist eine sehr gute zweite Veröffentlichung von PSYCHEDELIC WITCHCRAFT. Die Band bestätigt damit den ersten Eindruck von ihrem Debüt und dürfte sich damit im Untergrund und insbesondere in der wachsenden Doom- und Occult-Rock-Szene einen exzellenten Namen erwerben. Die Lieder sind stark und versprühen zugleich eine ungeheure Energie wie auch eine düstere Atmosphäre, die aber sehr einladend und nicht etwa abschreckend wirkt. Die Stücke gehen zudem schnell ins Ohr und laden dazu ein, wiederholt genossen zu werden. Mit den Italienern ist definitiv auch weiterhin zu rechnen.