Psychic Ills

Mirror Eye

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Psychedelia

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Psychic Ills
Mirror Eye, Social Registry, 2009
Jimy SeiTangSynthesizer
Elizabeth HartSynthesizer, Bass, Percussion & Vocals
Tres WarrenGuitar & Percussion
Brian TamborelloDrums, Percussion & Synthesizer
Produziert von: Jimy SeiTang Länge: 43 Min 31 Sek Medium: CD
01. Mantis05. I Take You As My Wife Again
02. Meta06. Fingernail Tea
03. Sub Synth07. The Way Of
04. Eyes Closed08. Go To The Radio

Schwebende, sphärische, nebelverhangene Soundschwaden kriechen dem Hörer bei “Mirror Eye“ dem neuen und dritten Album der Brooklyner Neo-Psychedeliker PSYCHIC ILLS aus den Boxen entgegen. Das Quartett setzt kaum auf songartige Strukturen, sondern vielmehr atmosphärische, recht abstrakte Klanggebilde, die sich aus Synthesizerspuren und sparsamen Gitarrenflächen zusammensetzen. Mal entstehen so leicht spacige Landschaften (Mantis oder das vergleichsweise “eingängige“ Meta), in sich selbst verlorene, hypnotische Grooves (Fingernail Tea) oder tranceartige, fernöstlich angehauchte Schleifen (The Way Of).

Es kann dem Konsumenten dieser Musik nicht schaden, wenn er sich mit Drone und Avantgarde ebenso auskennt wie mit Kraurock oder weltmusikalischen Exkursen nach Fernost. Die weitgehend improvisierten Stücke auf dem Album führen im besten Falle in einen langdauernden Rauschzustand, bei weniger psychedelischem Langmut aber auch ins Nichts, zu minimalistisch ist der Ansatz, um daraus zum Beispiel als Freund des instrumentalen Jams Honig saugen zu können.

Wer sich aber auf experimentelle, mystische Psychedelia einlassen kann und sich gerne der Entdeckung der Langsamkeit hingibt, um sich in einen Zustand zwischen Dämmern und Wachsein zu versetzen, der sollte sich einmal mit dem avantgardistischen New Yorker Musikerkollektiv um Jimy SeiTang beschäftigen. Denn die hier erschaffenen Klänge können durchaus als eine akustische Oase in einem Meer hektischer Lärm- und Rhythmusattacken wirken.

Ralf Stierlen, 11.05.2009

 

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