Psychic Ills Mirror Eye, Social Registry, 2009 |
Jimy SeiTang | Synthesizer | |||
Elizabeth Hart | Synthesizer, Bass, Percussion & Vocals | |||
Tres Warren | Guitar & Percussion | |||
Brian Tamborello | Drums, Percussion & Synthesizer | |||
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01. Mantis | 05. I Take You As My Wife Again | |||
02. Meta | 06. Fingernail Tea | |||
03. Sub Synth | 07. The Way Of | |||
04. Eyes Closed | 08. Go To The Radio | |||
Schwebende, sphärische, nebelverhangene Soundschwaden kriechen dem Hörer bei “Mirror Eye“ dem neuen und dritten Album der Brooklyner Neo-Psychedeliker PSYCHIC ILLS aus den Boxen entgegen. Das Quartett setzt kaum auf songartige Strukturen, sondern vielmehr atmosphärische, recht abstrakte Klanggebilde, die sich aus Synthesizerspuren und sparsamen Gitarrenflächen zusammensetzen. Mal entstehen so leicht spacige Landschaften (Mantis oder das vergleichsweise “eingängige“ Meta), in sich selbst verlorene, hypnotische Grooves (Fingernail Tea) oder tranceartige, fernöstlich angehauchte Schleifen (The Way Of).
Es kann dem Konsumenten dieser Musik nicht schaden, wenn er sich mit Drone und Avantgarde ebenso auskennt wie mit Kraurock oder weltmusikalischen Exkursen nach Fernost. Die weitgehend improvisierten Stücke auf dem Album führen im besten Falle in einen langdauernden Rauschzustand, bei weniger psychedelischem Langmut aber auch ins Nichts, zu minimalistisch ist der Ansatz, um daraus zum Beispiel als Freund des instrumentalen Jams Honig saugen zu können.
Wer sich aber auf experimentelle, mystische Psychedelia einlassen kann und sich gerne der Entdeckung der Langsamkeit hingibt, um sich in einen Zustand zwischen Dämmern und Wachsein zu versetzen, der sollte sich einmal mit dem avantgardistischen New Yorker Musikerkollektiv um Jimy SeiTang beschäftigen. Denn die hier erschaffenen Klänge können durchaus als eine akustische Oase in einem Meer hektischer Lärm- und Rhythmusattacken wirken.