Queen Hungarian Rhapsody - Live In Budapest, Universal Music, 2012 |
Freddie Mercury | Vocals, Piano | |||
Brian May | Guitar, Vocals | |||
John Deacon | Bass, Vocals | |||
Roger Taylor | Drums, Vocals | |||
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01. One Vision | 13. Tavaszi Szél Vizet Áraszat | |||
02. Tie Your Mohter Down | 14. Is This The World We Createtd... ? | |||
03. In The Lap Of The Gods... Revisited | 15. Tutti Frutti | |||
04. Seven Seas Of Rhye | 16. Bohemian Rhapsody | |||
05. Tear It Up | 17. Hammer To Fall | |||
06. A Kind Of Magic | 18. Crazy Little Thing Called Love | |||
07. Under Pressure | 19. Radio Ga Ga | |||
08. Who Wants To Live Forever | 20. We Will Rock You | |||
09. I Want To Break Free | 21. Friends Will Be Friends | |||
10. Guitar Solo | 22. We Are The Champions | |||
11. Now I'm Here | 23. God Save The Queen | |||
12. Love Of My Life | ||||
Additional Content: | ||||
"A Magic Year" (Documentary) | ||||
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Am 27. July 1986 waren QUEEN auf einem weiteren Höhepunkt ihrer Karriere angelangt. Zu diesem Zeitpunkt gab es wohl wenige Bands, die ein Stadion wie das Budapester Népstadion ausverkaufen konnten. Dazu war es natürlich ein gewisses Wagnis, hinter dem damals noch bestehenden "Eisernen Vorhang" aufzutreten. In mehrfacher Hinsicht. Aber frei nach Freddie Mercury s Motto "The bigger, the better", schreckte die Band auch davor nicht zurück. Ein weiteres Motto von Freddie war, dass in kleinen Venues schwarze Bühnenklamotten getragen wurden und auf großen Bühnen Weiß. Keine Frage, welche Farbe hier zum Einsatz kam.
Der Sänger und seine Band sind hier in Topform zu erleben und vor allem zu sehen, denn dem Umstand, dass das Konzert damals auf 35 mm Film aufgenommen wurde - statt wie bald üblich auf Videotape - verdankt auch diese remasterte 5.1 Surround Sound Fassung ihr tolles Bild.
Frontleute wie Mercury gab und gibt es selten und es ist ein wahrer Genuss zu erleben, wie das Publikum praktisch in seiner Hand balanciert. Von jeher gehörte die Interaktion mit den Besuchern zu seiner größten Freude und auch hier macht es ihm einen Heidenspaß, das Publikum auf- und abschwellen zu lassen. Beste Beispiele hierfür sind Now I'm Here oder das ungarische Lied Tavaszi Szél Vivet Áraszt, für das Mercury extra noch am Nachmittag den Text gelernt hat, bzw. ihn sich für den Auftritt auf die Handinnenflächen schrieb.
Die Band spielt wirklich in herausragender Form. Man muss sich das mal vergegenwärtigen, dass da keine Armada von zusätzlichen Musikern auf oder hinter der Bühne stand und von nötigsten Einspielungen - wie bei Bohemian Rhapsoday - abgesehen, wird das große Kino, welches hier abläuft, von vier Typen vertont.
Nach dem furiosen Start mit One Vision (das natürlich den "fried chicken" Schluss bekommt) folgen gleich mehrere "alte Kracher", die das Herz des Frühzeitfans höher schlagen lassen: Tie Your Mother Down, In The Lap Of The Gods und Seven Seas Of Rhye. Mir persönlich wird’s dann etwas zu hit- und mainstreamorientiert, doch der Faszination dieser Band kann man sich nie ganz entziehen. Eben auch, weil großartige Instrumentalisten hier vertreten sind. Brian Mays Solo ist einfach klasse! Normalerweise der Termin für den Bierstand, bleibt hier wohl jeder gebannt dabei.
Etwas schade ist, dass auf dieser DVD nicht die komplette Anzahl der Lieder vertreten ist, aber das Meiste ist da und Songs wie Hammer To Fall und Crazy Little Thing Called Love reißen es für mich wieder etwas heraus.
Vortänzer und Hauptkasper ist natürlich Mercury, der hüpft, tänzelt, schreitet wie ein Husarenoffizier - die passende Uniform trägt er ja - über die Bühne, flirtet mit dem Publikum um es gleich darauf wieder fast aggressiv anzustacheln. Aber doch immer mit einem Augenzwinkern dabei.
Neben den Aufnahmen aus dem Stadion, gibt es auch Mitschnitte vom Tag in Budapest. Beispielsweise wie die Band auf der Donau eine Besichtigungstour mit einem Schiff macht. Natürlich von den am Ufer sie erwartenden Fans begleitet und bejubelt. Der extrovertierte Freddie kann sich die Frage nicht verkneifen, ob das prächtige Parlamentsgebäude käuflich zu erwerben sei.
Im Stadion unterstützen die sangesfreudigen Ungarn die Band auch trotz mangelnder Englischkenntnisse - wie gesagt, wir sprechen von 1986 im Ostblock - und QUEEN sind ob der Masse von Besuchern offensichtlich angespornt.
Der "Zieleinlauf" mit We Will Rock You, We Are The Champions und God Save The Queen wird für mich nur durch Friends Will Be Friends etwas ausgebremst. Aber die Sanges-Diva strebte eben immer mehr und öfter nach der großen Geste und es sollte ja auch nicht lange dauern, bis er sich mit Montserrat Caballé und dem Album "Barcelona" eine weitere Bühne erschließen sollte.
Bis dahin wurde aber stellenweise noch bestens gerockt und begeisternde Konzerte gegeben. Eines davon ist hier wieder zu sehen und dürfte nicht nur bei den QUEEN-Fans bald in Regal und Player präsent sein.
Abgerundet wird die DVD durch die fast halbstündige Dokumentation "A Magic Year", welche die Band in dem Jahr seit ihrem begeisternden Auftritt beim Live Aid-Festival und während der Aufnahmen zum "A Kind Of Magic" Album porträtiert. Enjoy!