Queen

Live Around The World

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 06.10.2020
Jahr: 2020
Stil: Hard Rock, Pop
Spiellänge: 100:00 (DVD)
Produzent: Roger Taylor, Brian May and Adam Lambert

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Plattenfirma: Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Paul Rodgers

Brian May & Kerry Ellis

Roger Taylor

Titel
01. Tear It Up
02. Now I'm Here
03. Another One Bites Dust
04. Fat Bottomed Girls
05. Don't Stop Me Now
06. I Want To Break Free
07. Somebody To Love
08. Love Kills – The Ballad
09. I Was Born To Love You
10. Drum Battle (DVD only)
11. Under Pressure
 
12. Who Wants To Live Forever
13. Guitar Solo – Last Horizon
14. The Show Must Go On
15. Love Of My Life
16. Bohemian Rhapsody
17. Radio Ga Ga
18. Ay-Ohs
19. Hammer To Fall
20. Crazy Little Thing Called Love
21. We Will Rock You
22. We Are The Champions
Musiker Instrument
Adam Lambert Vocals
Brian May Guitar, Vocals
Roger Taylor Drums, Vocals
The Band:
Spike Edney Keyboards & Vocals
Neil Fairclough Bass & Vocals
Tyler Warren Percussion & Vocals (2017 - 2020)
Rufus Tiger Taylor Percussion & Vocals (2011 - 2016)

Eigentlich hatten QUEEN vorgehabt, 2020 wieder auf große Tour zu gehen und es noch einmal richtig krachen zu lassen. Bekanntlich ist den meisten Menschen bei der Jahresplanung ein Strich durch die Rechnung gemacht worden und das ging den Herren May, Taylor und Lambert nicht anders. Kurzerhand wurde beschlossen, ein Live-Album zu veröffentlichen. Und so wühlte man sich durch gut 200 Konzerte, die in den letzten Jahren gespielt und in weiser Voraussicht aufgenommen wurden. Das Resultat liegt nun vor: “Live Around The World“. Das kann man sich auch als einfache Audio-CD gönnen, aber mehr Sinn macht sicher, die CD+DVD, bzw. CD+Blu-ray Variante.

Allgemeiner Konsens dürfte sein, dass das Experiment mit FREE- und BAD COMPANY-Sänger Paul Rodgers damals eher unter, naja, “Experiment“ abzulegen ist und letztlich keinem der Beteiligten gerecht geworden ist. Da bewies man mit Adam Lambert ganz offensichtlich ein besseres Händchen und das funktioniert ja jetzt auch schon etliche Jahre sehr gut. Zumal es bei den Fans ankommt. Nach wie vor ist schade, dass Bassist John Deacon nicht mehr mitmacht, aber der war ja bei der Paul Rodgers-Chose auch schon nicht mehr an Bord. Die ältesten Aufnahmen hier stammen aus 2014, aufgenommen in Tokyo. Und nachdem mit Tear It Up  (London, 2018)der Dampfer in Fahrt gesetzt wurde, folgen mit Now I'm Here und Another One Bites The Dust, zwei absolute Showstopper aus jenem Jahr 2014. Was ich bei Lambert immer ein bisschen vermisse, ist das überzogen Extrovertierte, das permanent Fordernde, welches Mercury so einzigartig gemacht hat. Aber gut, dafür war der ja eben “einzigartig“.

Gesanglich kann man Lambert nämlich nix ankreiden. Selbst zu seinen Glanzzeiten hatte Freddie sicher auch keinen größeren Stimmumfang als dieser. Lediglich an Power mangelt es hier und da. Deswegen kommen Lambert die eher zurückhaltenden, getrageneren Nummern mehr entgegen. Für die Power sorgen ja May und Taylor. Letzterer hat etwas Unterstützung durch einen zweiten Perkussionisten, aber May ist nach wie vor allein für die Gitarrenarbeit zuständig. Seine Vox-Armada bildet nach wie vor seine Basis und der Ursprung seines Trademark-Sounds ist seine Red Special. Und natürlich seine Finger. Zudem, wären nicht die weiß-grauen Haare, hat er sich so gut gehalten, wie kein zweiter Rockstar auf diesem Planeten. Die Mähne nahezu genauso voluminös wie immer und körperlich scheint sich auch kaum was geändert zu haben.

Wie gesagt, bei Songs wie Somebody To Love, da läuft Adam Lambert zur Hochform auf, dass man sich das besser praktisch nicht vorstellen kann. Oder das hochmelancholische Love Kills und bei I Was Born To Love You sieht's auch nicht schlechter aus. Hut ab! Da hat er augenscheinlich auch selbst am meisten Spaß mit.

So sind den Rock'n'Rollern unter Umständen ein paar Rocker zu wenig auf dieser Scheibe, auch wenn Roger Taylor und Brian May bei ihren jeweiligen Solo-Spots (die nur auf der DVD enthalten sind) für reichlich Lärm sorgen und man bei The Show Must Go On als Power-Ballade schon ganz schön Druck entwickelt.

Tatsächlich ist die Band zu Beginn dieses Jahres noch in Australien aufgetreten und bei diesem Sydney-Konzert wurde auch das “Live Aid-Set“ gespielt. Also die Songs von jenem bedeutsamen Festival und auch in der Reihenfolge, wie 1985 im Wembley-Stadion. Gut, muss man jetzt nicht in Euphorie darüber ausbrechen, aber für Nostalgiker doch ganz nett. Vielleicht haben sich alle noch etwas mehr ins Zeug gelegt deswegen? Bohemian Rhapsody kommt auf jeden Fall echt gut und dass man nach Radio Ga Ga Freddie Mercury auf der Leinwand zeigt und seine berühmtes Call-and-Response Ay-Ohs mit dem Publikum – welches auch der Stimme aus der Konserve willig folgt – ablaufen lässt, wirkt irgendwo zwar etwas eigenartig, aber lassen wir das einfach mal als angebrachte Reminiszenz an einen der tollsten Frontleute aller Zeiten gelten.  Hammer To Fall, da wird der Hammer wieder ordentlich geschwungen und vor allem May darf nochmals ordentlich hinlangen.

Crazy Little Thing Called Love, We Will Rock You und folgerichtig We Are The Champions, welche Auge bleibt da trocken? Auch wenn Lambert bei “Little Thing“ mehr nach Elvis, als nach Freddie klingt.

Für wen QUEEN mit dem Tod von Mercury beerdigt wurden, der wird sich auch hiervon nicht umstimmen lassen, aber wer diesen Herren eine gewisse Verwaltung des Band-Erbes zugesteht, der wird mit “Live Around The World“ auf jeden Fall seinen Spaß haben. Und wenn es zwischendrin mal zu beschaulich wird, kann man ja vor-zappen.

 

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