Quentin Lagonza

Quentin Lagonza

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.02.2009
Jahr: 2009

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Quentin Lagonza Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Quentin Lagonza, Finest Noise Releases, 2009
Joe RiesVocals
Joscha MerjaiGuitar
Serge HilbertBass & Organ
Tom MerjaiDrums
Produziert von: Quentin Lagonza Länge: 59 Min 34 Sek Medium: CD
01. 100 Years06. Over Again
02. Time's Running Fast07. Empty Space
03. Blackout08. No Compromise
04. Desert Ride09. Dead City
05. Lonely Sky Dimension10. Silent Together

Dies ist das Debüt der bereits seit 2005 aktiven Luxemburger mit dem etwas eigenwilligen Bandnamen. Ohne große Mätzchen und Schnickschnack versucht man sich an geradeaus marschierendem Rock, der seine Wurzeln deutlich in den späten Sechzigern verankert hat. Entsprechend wirkt vor allem der Gitarrensound schön anachronistisch knarzig, der Groove rumpelt ein wenig und alles klingt durchaus ein bisschen nach Aufbruchstimmung und Ertasten neuer musikalischer Welten. Aber leider sind wir halt nicht mehr in den Kindertagen des Rock 'N' Roll, sondern haben die Jahrtausendwende längst hinter uns gelassen und selbst wenn man dem Quartett aus dem Großherzogtum noch den Exotenbonus zugedeihen lassen will, kann man nur mit halbwegs authentischem Sound und ehrlicher, bodenständiger Attitüde keinen Hund mehr vor dem Ofen hervorlocken.

Man benötigt schon auch außergewöhnlich gutes Songmaterial oder eine besonders einnehmende Ausstrahlung, um nachhaltig punkten zu können. Und an beidem fehlt es hier leider. Selbst etwas ambitioniertere Kompositionsversuche wie das leicht psychedelisch aufgeplusterte Lonely Sky Dimension oder Over Again reißen einen nicht wirklich vom Hocker und der rest rauscht mehr oder weniger vorbei, ohne tiefere Spuren zu hinterlassen.

Allenfalls solide Standardware und bereits oftmal gehörte Abziehbilder des Retrorock kommen hier zu Gehör und auch die Performance des etwas nöligen Sängers Joe Ries haut einen nicht vom Schlitten, sondern bleibt ziemlich farb- und gesichtslos. Immerhin, für Nostalgiker, die WOLFMOTHER hinterher trauern ist die Scheibe sicherlich mal ein Reinhören wert. Und ansonsten bleibt der Trost, dass die band ja noch jung ist und in ihrer Entwicklung erst am Anfang steht.

Ralf Stierlen, 10.02.2009

 

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