Titel |
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01. Dark Love |
02. Salvation |
03. Rise Up Children |
04. Don't Wanna Die Today |
05. Once Upon A Lie |
06. Better In Love |
07. Leave No Love Behind |
08. I Can't Stay (And You Can't Go) |
09. Nothing Gonna Change |
10. Eyes On Me |
11. Half My Heart |
12. Eyesight To The Blind (Live) |
Musiker | Instrument |
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Quinn Sullivan | Vocals, Guitars |
John Fields | Bass, Keyboards |
Michael Bland, Abe Rounds | Drums |
Bennett Vie, Noah Levy | Drums |
Chris Bloniarz | Organ, Backing Vocals |
Isaac Levy | Bass |
Brian Powers | Saxophone |
Nochmal die Kurve gekriegt. Dank Mama. Nachdem der einst als Gitarrenwunderkind apostrophierte Quinn Sullivan vor 2 Jahren den Tod seiner Mutter zu beklagen hatte und er zunächst in ein tiefes Loch fiel, zahlt sich die innere Einkehr und Neubesinnung nun aus, denn Quinns neuer Longplayer "Salvation" zielt genau in die richtige Richtung.
Litt sein 2021er Album "Wide Awake" ein wenig unter dem zu ambitioniert auf Hitquoten schielenden Songwriting, verlässt der 25-jährige Amerikaner mit "Salvation" diese für einen Bluesrock-Gitarristen allzu süßliche Aura und Stimmungslage und zeigt uns mit seinem fünten Album, dass er sein großes Talent, das ihn nun seit den aufsehenerregenden Tagen mit Buddy Guy (Guy protegierte den damals achtjährigen Quinn) begleitet in genau die richtigen Bahnen gelenkt hat. Gefällige Melodien sind ja schön und gut, aber der Gesamteindruck muss schon passen.
Und genau dies gelingt dem blonden Jüngling dank der fruchtbaren Zusammenarbeit mit seinem Produzenten John Fields, der zudem mit Quinn und dem nicht minder talentierten Kevin Bowe eine schlagkräftige Songwriting-Allianz bildet. Bis auf eine gelungene Live-Coverversion von Sonny Boy Williamsons Eyesight To The Blind, die quasi als Live-Bonus-Track hinten angehängt wird, stammen alle Songs aus der Feder dieses Trios.
Und diese 11 Studioeinspielungen können sich was Einfallsreichtum und Variabilität angeht wahrlich hören lassen. Die Songs klingen angenehm kernig und rockig, ohne die eine oder andere gefällige Melodielinie zu vergessen. Bei einem wunderbar tanzbaren Titel wie Once Upon A Lie gelingt dem jungen Mann diese spezielle Gratwanderung zwischen Pop, Rock, Funk und Disco besonders gut. Die Nummer erinnert tatsächlich ein wenig an Get Lucky von DAFT PUNK, nur eben mit einem Schuß mehr Gitarrenpower. Große Klasse.
Das Album startet allerdings mit vier druckvollen und fulminanten Bluesrock-Knallern, die den Fans von John Mayer, Kenny Wayne Sheperd, Aynsley Lister und Ben Poole ganz bestimmt gefallen werden. Während sich Quinn Sullivan auf dem kompletten Album neben seiner gewachsenen Expertise als geschmackvoller Gitarrist auch als vollendeter Sänger präsentiert, darf man wohl davon sprechen, dass die musikalische Balance hier eindeutig stimmt und "Salvation" sicherlich zum Besten macht, was Quinn Sullivan in seiner immer noch relativ jungen Karriere kreiert hat. 12 gute Songs ergeben eindeutig ein richtig gutes Album. Mama sei Dank.