Quireboys

White Trash Blues

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.10.2017
Jahr: 2017
Stil: Blues, Pub Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Quireboys
White Trash Blues, Off Yer Rocka Recordings, 2017
SpikeVocals
Guy GriffinGuitars, Backing Vocals
Paul GuerinGuitars, Slide
Keith WeirKeyboards
Dave McCluskeyDrums
Nick MailingBass Guitar
Lee VernonHarmonica
Produziert von: Nick Mailing & Guy Griffin Länge: 40 Min 47 Sek Medium: CD
01. Crosseyed Cat07. Shame, Shame, Shame
02. Boom Boom08. /I'm Your) Hoochie Coochie Man
03. I Wish You Would09. Leaving Trunk
04. Take Out Some Insurance10. I'm A King Bee
05. Going Down11. Walking The Dog
06. Help Me12. Little Queenie

Man denkt ja immer, die Chorknaben-Band, die einst aus den britischen Pubs getorkelt ist, hat in erster Linie die FACES im Kopf und zweiter Linie die STONES und dann wieder die FACES und dann….
Sicher kriegt man als echter Kneipier auch mal den Blues, aber das hätte man doch nicht gedacht, dass die Kerle sie eine tiefe Leidenschaft für die Musik des Mississippi Deltas hegen. Den Ausschlag diese dann doch auf Tonträger zu bringen, lieferte wohl der Auftritt beim diesjährigen “Ramblin‘ Man Fair“. Ein englisches Festival bei dem die QUIREBOYS mal etwas abseits der Norm machen wollten und einen Blues-Set spielten.
Vielleicht hab sie sich ja auch gedacht, was die großen Vorbilder, ROLLING STONES, mit ihrem letztjährigen Blues-Album können…
Nun sei es wie es will, man heuerte einen zusätzlichen Harmonika-Spieler an – nicht weil Spike auf dem letzten Loch pfeift, aber der große Virtuose ist er nicht unbedingt – und spielte zwölf Blues-Klassiker ein, ohne die eigenen Qualitäten zu sehr in den Hintergrund zu drängen.

Muddy Waters’ Crosseyed Cat kennt man vielleicht am besten von dessen genialen “Hard Again” Album und man muss sagen, die QUIREBOYS erweisen sich der Vorlage würdig. Guy Griffin und Paul Guerin werfen reichlich Riffs in den Ring und Keith Weir klimpert sich die Finger warm, während sich Spike in bewährter Manier durch den Song röchelt. Also nix mit 08/15-Schunkel-Blues, sondern ordentlich Tinte auf’n Füller.
John Lee Hookers Boom Boom kann zu Beginn nicht mit dem Flair der Blues-Legende mithalten und das sehen die Jungs bald ein, den man wechselt recht bald in Pub-Rock-Blues-Rhythmus, der der alten Nummer – und dem Hörer – richtig Feuer unterm Hintern macht. Guter Job, Boys!
Auch Billy Boy Arnolds I Wish You Would kommt mit ziemlichem Drive und erinnert nur noch wenig an das Original. Hier spürt man so richtig, wie die Typen Gefallen an dieser Aktion gefunden haben.
So rollt Take Out Some Insurance, von Jimmy Reed schon nahezu im Party-Modus. Auf jeden Fall wird man hier schnell Mitsingen. Ob zu Hause oder im Konzert.
Going Down gehört eigentlich nicht zu meinen Lieblings-Blues-Stücken, aber ich muss sagen: Wenn schon, dann ist mir diese raue, an die STONES erinnernde, Fassung doch mit am liebsten.

Help Me (Sonny Boy Wiiliamson) hat diesen “Green Onions-Drive” und kommt allein dadurch schon ungeheuer Groovy und Spike kann sich hier so richtig hindurch-“schmirgeln“. Ja, zu lange möchten sie nicht im Blues festsitzen und spätestens bei Shame, Shame, Shame ist man wieder beim Pub Rock angelangt. Erinnert nicht wenig an It’s All Over Now (u. a. STONES, MOLLY HATCHET…).
Hoochie Coochie Man darf da nicht fehlen, mit tolle Leistung an der Harp von Lee Vernon. Leaving Trunk sorgt mit leicht funkigem Rhythmus für Bewegung in den Beinen. Ja, mit dem Evergreen Walking The Dog ist man natürlich wieder ganz in STONES-Nähe und bei Little Queenie? Na, hallo, da sind wir zurück in der Kneipe, denn da wird wieder gerockt und gerollt, wie zu Zeiten des glorreichen Debüts.
Wer also dachte, hier hat sich’s eher mit Tränen, dem werden diese letztlich eher vor Freude kommen. Und für den Schweiß ist auch gesorgt, wenn die QUIREBOYS den “White Trash Blues“ rocken!

Epi Schmidt, 08.10.2017

 

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