Racer X

Getting Heavier

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.07.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Racer X
Getting Heavier, Mascot Records, 2003
Jeff Martin Vocals
Paul Gilbert Guitars
John Alderete Bass
Scott Travis Drums
Produziert von: Paul Gilbert Länge: 56 Min 16 Sek Medium: CD
1. Dr. X7. Everything's everything
2. Lucifer's hammer8.Empty man
3. Golden god9. The siren's eye
4. Bucket of rocks10. Ghost dance
5. Go-GG-Go11. Endless
6. Heaven in '7412. Catapult to extinction

Getting heavier? Na ja... da lügen sich Paul Gilbert und & Co. wohl etwas in die eigene Tasche. Weicheier waren RACER X aber ohnehin noch nie, so dass eine Erhöhung des Härtegrades auch nicht unbedingt nötig gewesen wäre.

Oder hat da jemand schlicht und ergreifend Geschwindigkeit mit Härte verwechselt? Mit Dr. X und Lucifer's hammer legt das Paul Gilbert Racing-Team einen Blitzstart hin und absolviert die ersten zwei Runden in einem atemberaubenden Tempo. Das ist typisch RACER X, mit leichtem JUDAS PRIEST-Touch bei Lucifer's Hammer.

Wenn man über überlegene (Spiel-)Technik verfügt, kann man ein Rennen natürlich auch taktisch nach Hause fahren.

So nimmt man über restliche Distanz den Fuß deutlich vom Gaspedal und gleitet in mittlerer Geschwindigkeit dahin. So ist man das von RACER X nicht unbedingt gewöhnt und irgendwie überzeugt es auch nicht auf Anhieb.

Vieles klingt doch schwer nach MICHAEL SCHENKER GROUP zu Zeiten von "Assault attack", aber gleichzeitig gibt es einen kleinen Exkurs durch die amerikanische Heavy Rock-Geschichte, wobei besonders VAN HALEN aber auch EXTREME und AEROSMITH rezitiert werden.

Wie souverän RACER X agiert haben, wird erst bei der anschließenden Manöverkritik, sprich den nächsten vier fünf Hördurchgängen, deutlich.

Irgendwann macht es nämlich 'klick' und das Album nimmt einen gefangen, schlicht und ergreifend, weil es eine Unmenge an tollen Songs mit Ohrwurmcharakter enthält, womit der Brückenschlag zu Paul Gilberts Soloalben vollzogen wird.

Vor allem die zweite Hälfte des Albums hat es mir angetan, wobei ich beim besten Willen keinen einzelnen Song über den anderen stellen will: Das treibende Heaven in 74, das mystische Empty man, das mit leicht orientalischem LED ZEPPELIN-Flair versehene Siren's eye, das bluesige, schwerfällig dahinkriechende Ghost dance, sie alle haben ihren Reiz.

Wer anno 2003 ein Album im Geiste von "Street lethal" erwartet hat, wird vielleicht etwas enttäuscht sein. Wer aber etwas Zeit und Geduld mitbringt und "Getting heavier" Zeit zur Entfaltung gibt, wird mit einem feinen, gitarrenlastigen, abwechslungsreichen Album belohnt.

Martin Schneider, 10.07.2003

 

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