Rage

Wings Of Rage

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.01.2020
Jahr: 2020
Stil: Heavy Metal
Spiellänge: 54:32
Produzent: Rage

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Plattenfirma: SPV

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels

Titel
01. True
02. Let Them Rest in Peace
03. Chasing The Twilight Zone
04. Tomorrow
05. Wings Of Rage
06. Shadow Over Deadland (The Twilight Transition)
 
07. A Nameless Grave
08. Don`t Let Me Down
09. Shine A Light
10. HTTS 2.0
11. Blame It On The Truth
12. For Those Who Wish To Die
Musiker Instrument
Peavy Wagner Gesang & Bass
Marcos Rodriguez Gitarre & Gesang
Vassilios „Lucky“ Maniatopoulos Schlagzeug & Gesang

Unter den deutschen Metal-Bands gehören sie zu den „alten Hasen“: RAGE sind bereits seit 1983 im Geschäft und können mittlerweile auf eine vielschichtige und abwechslungsreiche Karriere zurückblicken. In dieser Zeit haben sie nun mittlerweile 24 Studio-Scheiben vorgelegt. Dabei gab es Platten mit schwerpunktmäßig harschen Thrash-Klängen, aber auch Scheiben mit hymnischem Power Metal sowie – im wahrsten Sinne des Wortes – Werke mit symphonischer Ausrichtung, bei denen dann manchmal sogar ein richtiges Orchester zum Einsatz kam.

(Foto: Jörg Tochtenhagen)

All das findet man nun auch auf dem neuesten Streich namens “Wings Of Rage“. Frontmann Peavy und seinen Kollegen Marcos Rodriguez (Gitarre) sowie Vassilios Maniatopoulos (Schlagzeug) ist es gelungen, die Vielseitigkeit und Erfahrung der fast 37-jährigen Bandgeschichte in zwölf neuen Songs zusammenzufassen und gleichzeitig ein neues Kapitel aufzuschlagen. Dem stimmt auch Wagner zu, der sich zitieren lässt: „Ähnlich bunt wie die RAGE-Historie ist auch das Material auf “Wings Of Rage“, allerdings immer verbunden mit einer klar erkennbaren Weiterentwicklung unserer Stärken, sprich: mit zeitgemäßen Spielweisen und einem topmodernen Sound.“

Tatsächlich ist das neue Werk so eine Art Resümee der bisherigen musikalischen Band-Geschichte, ergo wird jeder RAGE-Fan genau das finden wird, was seinem persönlichen Gusto entspricht. Freunde eher thrashiger Klänge werden mit Nummern wie dem Opener True, HTTS 2.0, dem Titeltrack, Blame It On The Truth oder For Those Who Wish To Die bedient. Anhänger von Power Metal-Hymnen können sich an Tomorrow und Chasing The Twilight Zone erfreuen. Und die oben schon mal erwähnte klassischen Elemente und Orchestrationen im progressiven und superben A Nameless Grave und der Ballade Shine A Light Niederschlag finden. Und für Historien-Fans gibt es noch ein besonderes Schmankerl.  Hinter dem Track mit dem kryptischen Titel HTTS 2.0. steckt eine modernisierte Neuauflage der 1996er Singleauskopplung Higher Than The Sky vom damalige Album “End Of All Days“.

Doch nicht nur musikalisch und produktionstechnisch bieten RAGE hier eine starke Leistung, auch bei den Lyrics zeigt Peavy, dass er auch über den Tellerrand reiner Metal-Thematiken hinausblickt. Er selber meint dazu: „Ich habe immer schon bevorzugt über Außenseiter geschrieben, über Menschen am Rande unserer Gesellschaft, die Verlierer von Wohlstand und Überfluss. Dieser sozialkritische Grundtenor zieht sich wie ein roter Faden durchs gesamte Album.“ Zudem geht es in A Nameless Grave um die zig Millionen, die ihr Leben in vielen sinnlosen Kriegen lassen mussten. Entsprechend sagt Peavy: „Friedhöfe und zahllose anonyme Grabstätten sind voll mit Menschen, die die Drecksarbeit für Despoten wie Hitler oder Napoleon machen mussten. Und während ihre Auftraggeber in die Geschichtsbücher einzogen, sind die Opfer namenlos und vergessen.“

Wenn die letzten Töne des abschließenden For Those Who Wish To Die verklungen sind, dann dürfte die erste Reaktion der Fans sein, das Album direkt noch einmal von Vorne hören zu wollen. Und das kann man ihnen ob der Klasse der Scheibe kaum verübel. Mit “Wings Of Rage“ zeigt sich die Band quicklebendig und energiegeladen. Das Album könnte genauso gut von einer jungen Band stammen, so viel Power und Adrenalin steckt in den Kompositionen. RAGE erfinden sich hier nicht neu sondern bieten neue Variationen dessen, was sie am besten können: klassischen, treibenden und mitreißenden Heavy Metal. Und davon kann man ja nie genug bekommen.

 

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