Rakoth

Tiny Deaths

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.12.2003
Jahr: 2003

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Rakoth Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Tiny Deaths
Tiny Deaths, Earache, 2003
Rustam Keyboards, Vocals, Programming
P. Noir Vocals, Flute
Dy Guitars
Länge: 49 Min 06 Sek Medium: CD
1. Into7. Horizon
2. Planekeep/The crypt8. Vicious life
3. Fevered9. June 3
4. Dawn10. Just another lament
5. Trust this11. Tiny deaths
6. Edge

Keine Frage: Was da aus den Boxen tönt ist unverkennbar RAKOTH. Die russische Band, die letztes Jahr mit ihrem Re-Release von "Planeshift" für mich eine der ganz großen Überraschungen war, besitzt einfach einen ganz typischen Sound, der sie nahezu unverwechselbar macht.

Auch "Tiny deaths" ist eine faustdicke Überraschung, hätte ich doch alles verwettet, dass RAKOTH auf ihrem neuen Album verstärkt die Verschmelzung von Death Metal und keltischer Folklore vorantreiben. Von wegen: Folk-Metal-Juwelen wie Fear wasn't in the design sucht man auf "Tiny deaths" vergeblich. Auch von den Death-Metal-Trademarks der Vergangenheit finden sich allenfalls noch Spurenelemente auf dem Album.

Statt dessen kredenzt uns die Band ein pechschwarzes Festmahl düster-avantgardistischer Klänge, die am ehesten noch mit Bands wie ELEND oder WELTENBRAND vergleichbar sind, wenngleich RAKOTH deren neoklassische Komponente weitestgehend außen vor lassen und weitaus gitarrenlastiger agieren.

Statt dessen mischen sich monumentale Doom-Elemente mit orientalischen Klängen (Planekeep/The crypt), zerbrechliche Akustikmelodien treffen auf beschwörende Gesangspassagen und werden von manischen Gitarrenriffs wieder auseinander gerissen (Dawn). Verstörende Klangkollagen (Fevered), ein paar wirre Elektrofetzen (Trust this), dann wieder abgrundtiefe Melancholie (Edge). Zu dezenten Pianoklängen gesellt sich eine russische Spoken word performance (Horizon), eine A capella-Sequenz untermalt von Meeresrauschen (Vicious life) findet sich auf "Tiny deaths" ebenso, wie erhabene Instrumentalpassagen a la PINK FLOYD (June 3).

Beim abschließenden Moloch Tiny deaths ziehen RAKOTH alle Register ihres Könnens und vereinen alle typischen Stilmerkmale in einer einzigen Komposition. RAKOTH setzen sich selbst keinerlei kreative und künstlerische Grenzen. In der Summe ist "Tiny deaths" dadurch nicht gerade leicht verdaulich, aber absolut hörens- und entdeckenswert.

Martin Schneider, 18.12.2003

 

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