Randy Piper's Animal Violent New Breed, Diesel and Glory Records, 2006 |
Rich Lewis | Gesang | |
Randy Piper | Gitarre | |
Chris Laney | Gitarre | |
Jackie Livengood | Bass | |
Robert Ivesen | Drums |
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1. Violent New Breed | 6. Animal In Me | |
2. Morning After | 7. Hellchild | |
3. Hey You | 8. Salt | |
4. Eye Of The Storm | 9. In The Mirror | |
5. Turn And Walk Away | 10. B.O.O.M. | |
Da fällt mir doch glatt das blutige Stück Fleisch aus dem Mund... Randy Piper, seines Zeichens Gründungsmitglied von WASP, beglückt uns mit einem Album, das sich dermaßen nach seiner alten Band anhört, dass es schon fast perfide ist.
Schon beim Opener Violent New Breed gibt Sänger Rich Lewis dermaßen den Blackie Lawless, dass es mir ein Freudentränchen ins Auge treibt. Wie Blackie seinen stimmlichen Doppelgänger findet weiß ich nicht, aber bei allen Tracks sehe ich WASP in alter Besetzung vor meinem inneren Auge, Blackie die "Paul-Stanley-Gedächtnis-Polka" tanzend. Selbst der Hall auf Blackies... ähhh... Richs Stimme wurde nicht vergessen.
Als "Album welches das Follow-up des legendären WASP Debuts" hätte sein sollen, greift man textlich natürlich tüchtig in die Mottenkiste. Da ist das Animal In Me ebenso wie das Eye Of The Storm (beide authentische WASP Rocker) genauso vorhanden wie ein Hellchild (das Brüderchen von Hellion und Warchild). Mit In The Mirror und Turn Away sind gleich zwei der unvermeidlichen Power-Balladen vorhanden, die damals für raketenartig steigende Verkaufszahlen gesorgt hätten.
Nur selten lässt man modernere Töne anklingen, B.O.O.M hat laut Pressetext ein "Industrial Feel", ich sag': WASP zu Blind In Texas-Zeiten. RAMMSTEIN-Fans werden sicher nicht zu ANIMAL überschwenken. Auf dem ganzen Album geht es richtig schön retro zu, die Gitarren gehen auf die Eier, und die Kompositionen sind stimmig. Einfach Klasse.
Ja, das Album macht tatsächlich Spaß. Es ist sicherlich kein Highlight modernen Songwritings, aber das soll es auch nicht sein. Alle die, die schon seit Jahren auf eine WASP Reunion in Originalbesetzung warten [Lebt Chris Holmes eigentlich noch? Red. Abt. Alkoholprävention] und die Leute, die, wie ich, von vor 20 Jahren schon abgedroschenen Riffs nicht genug kriegen können: Zugreifen!
P.S.: Vermisst eigentlich noch jemand die gute alte Zeit?