Titel |
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01. Water Well |
02. Castle Walls (Tears Of Leonidas) |
03. Searching Your Love |
04. Angel Eyes |
05. Sheeba (Queen Of The Ravens) |
06. Visions |
07. Her Sword Of Tears |
08. Ancient Call (Instrumental) |
09. Fire And Steel |
10. Ancient Rivers |
11. Holy Monastery |
12. Sheeba – Slight Return (Instrumental) |
Musiker | Instrument |
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Jim Petkoff | Vocals & Guitar |
Peligrino Amorino | Guitar |
Tom Petkoff | Bass |
Con Tunis | Drums |
Puh, schwierige Sache, mit dem Raben hier. Ich fürchte beinahe, RAVEN BLACK NIGHT wollen wirklich so klingen wie auf ihrem immerhin schon dritten Album „Run With The Raven“. Die Südaustralier wollen sicherlich ihr Underground-Image pflegen und scheuen daher einen vernünftigen (ich meine hier weiß Gott nicht glattgebügelten) Sound wie der Teufel das Weihwasser.
So rumpelt das Album munter vor sich hin und macht es dem Hörer damit nicht wirklich leicht, zumal sich die Band dazu entschlossen hat, vom Doom Metal reinster Lehre abzurücken und sich etwas breiter, sprich epischer und mit Einflüssen des Classic Rock aufzustellen. Dabei kommen auch durchaus vernünftige Songs zum Vorschein, wie Fire And Steel oder Holy Monastery, die wirklich gut zünden.
Leider macht die Kartoffelkeller-Produktion die vorhandenen guten Ansätze aber wieder einigermaßen zunichte. Dazu kommt noch, dass sich Sänger Jim Petkoff als veritabler Classic-Rock-Shouter geriert, der zwischen Paul Di Anno und John Lawton phrasiert, was sich irgendwie mit dem restlichen Garage-Sound beißt. Leider entpuppt sich dann auch noch das Schlüsselstück und die offensichtliche Herzensangelegenheit von Petkoff, die Jimi Hendrix-Hommage Sheeba (Queen Of The Ravens) als veritabler Rohrkrepierer.
Schade drum, Epic Doom Metal aus Adelaide, Australien, das hätte ja schon was als Farbtupfer auf diversen Festivals, wenn es die denn irgendwann mal wieder gibt. Aber mit diesem Album haben RAVEN BLACK NIGHT eine eher fragwürdige Visitenkarte abgegeben, die vor allem klanglich eher Demoqualität hat. Da könnte mancher versucht sein, „Nevermore“ zu diesem Raben zu sagen.