Ray Alder

II

( English translation by Google Translation by Google )

LP-Review

Reviewdatum: 31.05.2023
Jahr: 2023
Stil: Progressive Metal
Spiellänge: 51:54
Produzent: Ray Alder

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Plattenfirma: Insideout Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Fates Warning

Redemption

Queensryche

Dream Theater

Lords Of Black

Figure Of Speechless

Titel
01. This Hollow Shell
02. My Oblivion
03. Hands Of Time
04. Waiting For Some Sun
05. Silence The Enemy
 
06. Keep Wandering
07. Those Words I Bled
08. Passengers
09. Changes
Musiker Instrument
Ray Alder Gesang
Mike Abdow Gitarre & Bass
Tony Hernando Gitarre & Bass
Craig Anderson Schlagzeug

Seit seinem Eintritt bei den Progressive Metal-Legenden FATES WARNING hat Ray Alder den Sound der Band mit seiner leidenschaftlichen und mitreißenden Stimme ganz maßgeblich mitgeprägt. Und mit mehr als nur einem Albumhätte die Band eigentlich den ganz großen Durchbruch in die Bereich von etwa DREAM THEATER oder aber QUEENSRYCHE verdient gehabt. Daneben lieh Alder aber auch dem Projekt REDEMPTION für einige Scheiben seine talentierten Stimmbänder und zusammen entstanden einige Perlen der progressiven Musik. Aber irgendwann wollte Alder offenbar nicht mehr nur der Sänger für die Musik anderer sein und nahm sein erstes Studioalbum, "What The Water Wants" auf, bei dem ihm FATES WARNING-Tourgitarrist Mike Abdow und Tony Hernando (LORDS OF BLACK) kompositorisch zur Seite standen. Und dieses Trio steckt auch wieder hinter dem Nachfolger, der recht simpel "II" betitelt wurde.

Dabei herausgekommen ist eine Scheibe, die deutlich näher an den jüngsten Werken seiner Stammband orientiert ist als es bei dem Debüt noch der Fall war. Die große Verbindung ist natürlich die phänomenale Stimme, die dem Hörer sofort das vertraute Feeling von FATES WARNING vermittelt. Und gerade der ruhige Einstieg in den Opener Hollow Shelf mit einem Drum-Pattern, das sehr an Mark Zonder angelegt ist, verstärkt diesen Eindruck noch zusätzlich. Das folgende My Oblivion erinnert von der Gesangsmelodie dann an FW-Großtaten etwa von "Parallels". Eine packende Metal-Nummer mit hymnischen Gesang, die man so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Insgesamt ist das Songwriting sehr abwechslungsreich ausgefallen und zeigt auch Facetten, die so nicht zu FATES WARNING oder andere Projekte wie A-Z oder FIGURE OF SPEECHLESS gepasst hätten, so zum Beispiel das recht modern tönende Silence Is The Enemy und das recht freie Keep Wandering, das zwischen ruhigen und harten Passagen hin und her mäandert.

Photo Credit: Jorge Cueto

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass Alder auf "II" seine Stimme nicht ausreizt, sondern ganz bewusst in einem Bereich sehr natürlichen Bereich einsetzt. Dadurch bekommt seine Stimme ein sehr weiches "Wohfühltimbre", dem man sich kaum verschließen kann (aber warum sollte das auch jemand wollen?). Zumal man stellenweise das Gefühl bekommt, dass Alder die Texte hier emotional noch mehr bedeuten und seine Performance daher noch mehr aus dem Bauch heraus kommt. Man höre dazu nur einmal in das wirklich sehr ergreifende My Oblivion oder aber Waiting For Some Sun.

Musikalisch setzt das Ganze dann schon an der Grenze zu modernen FATES WARNING an, bleibt aber deutlich weniger vertrackt und komplex. Neben dem Gesang weckt auch der Gitarren-Sound diese Assoziation, so dass sich Fans der Band hier auch direkt musikalisch heimisch fühlen werden. Zumal die beiden Gitarristen hier auch wirklich tolle Leistungen abliefern bei den Riffs und Soli. Zusammen mit einer fantastisch tighten und fantasievoll zusammenspielenden Rhythmus-Sektion ergibt das eine tolle Backing-Band, die hier eine tolle Bühne bereitet für einen der wahrscheinlich besten Sänger, die der Metal derzeit zu bieten hat.

Die knapp 52 Minuten Spielzeit von "II" verfliegen geradezu, eben auch weil das Material zum einen abwechslungsreich und zum zweiten konstant sehr stark ist. Gerade im Vergleich zum (beileibe ja nicht schlechten) ersten Solowerk haben die Beteiligten hier allesamt noch einmal eine gute Schippe an Qualität oben drauf gepackt, so dass man von der neuen Platte wahrlich gar nicht genug bekommen kann. Und auch nach dem zehnten oder zwanzigsten Durchgang verlieren die Songs kein bisschen von ihrem Zauber und der Faszination, sondern wachsen dem Hörer im Gegenteil noch mehr ans musikalische Herz. "II" ist eine der Platten für die einsame Insel, wieder eine mehr in der Diskographie von Ray ALder, ob nun solo oder aber mit einem seiner Projekte oder aber FATES WARNING.

 

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