Criminal justice, Massacre Records, 2005 | ||||
Stefan Berggren | Vocals | |||
Rolf Munkes | Guitars | |||
Chris Heun | Guitars | |||
Marcus Bielenberg | Bass | |||
Andre Hilgers | Drums | |||
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1. The flame still burns | 6. Hard to say goodbye | |||
2. It's all right | 7. A good day to die | |||
3. Big city jungle | 8. Vampire | |||
4. Ain't a perfect day | 9. The point of no return | |||
5. Criminal justice | ||||
Ich kann es niemand verdenken, wenn jemand bei RAZORBACK zunächst an Amok laufende Keiler denkt. So erwartet man bei einer Band mit dem Namen auch ganz spontan räudigen Hardcore oder gar trendigen Metalcore.
Doch weit gefehlt. Verbirgt sich doch hinter RAZORBACK Gitarrist Rolf Munkes, einer der truesten einheimischen True-Metaller, berühmt, berüchtigt und gefürchtet mit seiner Band MAJESTY. Dazu kommt an den Stimmbändern Stefan Berggren, der schon bei COMPANY OF SNAKES seine Klasse als bluesbeeinflusster Hardrocker unter Beweis stellen konnte.
So überraschen dann RAZORBACK mit traditionsbewusstem Heavy Rock, der auch schon mal an BLACK SABBATH zu Zeiten von Ronnie James Dio erinnert, allerdings mehr an "Dehumanizer" als an "Heaven and hell" oder "The mob rules".
Das mag mit daran liegen, dass RAZORBACK zwar stilistisch und hinsichtlich des Songwritings tief in den Achtzigern stecken geblieben sind, aber ihrem Schaffen einen zeitgemäßen Anstrich verleihen. Dabei geht man relativ behutsam zu Werke, ausgenommen It's all right, wo die Moderne klar im Vordergrund steht, und das deshalb auch etwas wie ein Fremdkörper auf "Criminal justice" wirkt.
"Criminal justice" ist bei genauer Betrachtung alles andere als ein spektakuläres Album, und dennoch hinterlässt es einen positiven Eindruck. Ich kann zwar beim besten Willen nicht fassen, woran es nun genau liegt, aber die Scheibe macht mit ihren hymnischen, schwerfälligen Epen einfach Laune.