Red Hot Chili Peppers

I'm With You

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.08.2011
Jahr: 2011
Stil: Funk Rock/Alternative Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Red Hot Chili Peppers
I'm With You, Warner Brothers, 2011
Anthony KiedisVocals
Josh KlinghofferGuitar
FleaBass
Chad SmithDrums
Gäste:
Mauro RefoscoPercussion
Lenny CastroPercussion
Greg KuretinPiano
Money MarkOrgan
Mike BulgerTrumpet
Produziert von: Rick Rubin Länge: 59 Min 29 Sek Medium: CD
01. Monarchy Of Roses08. Did I Let You Know
02. Factory Of Faith09. Goodbye Hooray
03. Brendan's Death Song10. Happiness Loves Company
04. Ethiopia11. Police Station
05. Annie Wants A Baby12. Even You Brutus?
06. Look Around13. Meet Me At The Corner
07. The Adventures Of Rain Dance Maggie14. Dance.Dance.Dance

Manche Bandkarrieren verlaufen schon mehr als erstaunlich. Wer hätte denn Mitte der achtziger Jahre gedacht, dass diese durchgeknallten Funky Freaks, die sich seit Schulzeiten kannten und nach einigen Irrungen und Wirrungen schließlich die RED HOT CHILI PEPPERS nannten, im Jahre 2011 einer der kommerziell erfolgreichsten Acts sein würden, auf deren neues Album nahezu die ganze Welt wartet wie der Wüstenläufer auf einen Schluck Wasser? Tatsächlich hätte man wohl nie gedacht, dass diese Jungs, deren Markenzeichen die Genital-Socke bei den oftmals turbulenten bis skandalumwitterten frühen Auftritten waren, und speziell Frontmann Anthony Kiedis überhaupt so lange überleben würden? Aber der Herointod des ehemaligen Gitarristen Hillel Slovak hat einiges zurechtgerückt, so dass heutzutage Flea und Kiedis nicht nur harten Drogen sondern auch Nikotin und Alkohol ablehnen und sich auf “I’m With You“ frisch und tatendurstig wie selten zeigen.

Das zehnte Album, fünf lange Jahre nach “Stadium Arcadium“ ist denn auch genau die richtige Dosis kalifornische Sonnenkraft, die wir alle in diesem (zumindest gefühlt) jämmerlichen deutschen Sommer bestens gebrauchen können. Schon der Opener Monarchy Of Roses gibt tüchtig Stoff, wenn verzerrter Sprechgesang in rockige Bahnen gelenkt wird. Factory Of Faith brennt sich gleich in die Gehörgänge ein und mit Brendan’s Death Song gibt es die Vorzeigeballade. Wenn Kiedis “I’m almost dead“ singt, entspricht dies allerdings in keinster Weise den Realitäten auf diesem Album: So vital und saftig klangen die RED HOT CHILI PEPPERS schon lange nicht mehr.

Frisch und funky (Ethiopia, Look Around), aber auch mit echten Songwriterqualitäten (Police Station, Even You Brutus?) weiß man auf der ganzen Linie zu überzeugen. Allenfalls die Vorab-Single The Adventurs Of Rain Dance Maggie könnte etwas mehr Biss vertragen. Ansonsten aber alles bestens unter der kalifornischen Sonne, die Übergabe des Gitarristen-Staffelstabs von John Frusciante zu Josh Klinghoffer funktioniert auch mehr als problemlos und Leib- und Magenproduzent Rick Rubin trägt den Rest zum Gelingen dieses Albums bei, dass mit kleinen Experimenten, funky licks, Afro-Beats und bluesigen Reggaeklängen (Did I Let You Know?) die allzu ruhigen Mainstream-Fahrwasser immer wieder verlässt. Das diskussionswürdige Artwork von “I’m With You“ stammt übrigens von Damien Hirst, einem der gefragtesten Künstler der Gegenwart. Klotzen, nicht Kleckern also allenthalben und man wird um diese Scheibe in nächster Zeit gar nicht drum herum kommen. Aber warum auch? Bei einer derartig starken Rückkehr der wahren California Dream Boys hört man gerne hin und hat nichts zu Meckern.

Ralf Stierlen, 30.08.2011

 

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