Redeem

Eleven

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.10.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Redeem
Eleven, Point Music, 2006
Stefano "Saint" Paolucci Vocals & Guitar
Pascal Münger Bass
Reto Wild Drums
Produziert von: Tommy Vetterli & Stefano Paolucci Länge: 40 Min 08 Sek Medium: CD
1. Splendid7. Time
2. Two Points Of View8. Dreams You've Lost Along The Way
3. Alive9. I Tried
4. Black Monkey10. Bullet
5. Look Around11. Start Up
6. Behind The Music

PEARL JAM hatten ihr Schlüsselalbum sicherlich mit "Ten", waren auf dem Höhepunkt des Grunge-Hypes mittendrin statt nur dabei und füllten die allergrößten Hallen. Das schaffen die Kalifornier um Eddie Vedder zwar immer noch, aber ihre Musik hat sich seitdem doch deutlich gewandelt. Das Trio REDEEM aus dem Schweizer Kanton Zug dagegen steckt irgendwie immer noch in den mittleren neunziger Jahren fest. Bezeichnenderweise heißt ihr neuestes Album "Eleven" und unter den sinnigerweise elf Stücken befindet sich tatsächlich auch eines mit dem Namen Alive.
Nichts wirklich Neues also, sondern muskulöser, melodiöser Widescreen-Rock, der möglicherweise Fans von CREED, NICKELBACK, STAIND oder AUDIOSLAVE zusagen wird.

Der Rezensent tut sich langsam aber sicher ziemlich schwer mit solchem Output. Natürlich ist alles vorhanden, was in den Post-Grunge-Bausatz reingehört: dichter, fetter Sound, schwer(mütig)e Gitarrenwände, eine einigermaßen charismatische Stimme mit einem Tick Wehmut und Refrains mit ausgebreiteten Armen. Nur nicht zu schnell, damit das ganze Stadion die Feuerzeuge halbwegs synchron mitschwenken kann. Handwerklich und technisch ist das alles ok, aber so abgegriffen wie der Fuss der Statue des heiligen Petrus im gleichnamigen Dom im Vatikan und etwa so spannungsreich wie das Telefonbuch von Zürich.

Solche Musik hat man nicht hundertmal gehört, sondern tausendmal. Entsprechend fällt es einfach schwer, noch irgendetwas Positives zu finden, wenn man ständig gegen den Gähnreiz ankämpfen muss. Man fühlt sich bei REDEEM einfach an die Schnitzerei einer russischen Babutschka erinnert: für sich genommen eine kunstfertig hergestellt Handarbeit, entbehrt sie angesichts der Vielzahl deckungsgleicher Artgenossen jeglicher Bedeutung.
Sprich, REDEEM sollten ihre zweifelsohne vorhandenen musikalischen Fähigkeiten auf anderen Gebieten erproben, dann ist der Autor auch wieder gnädiger gestimmt.

Ralf Stierlen, 24.10.2006

 

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