R.E.M. Live From Austin TX, New West Records, 2010 |
Michael Stipe | Gesang | |||
Peter Buck | Gitarre | |||
Mike Mills | Bass | |||
Scott McCaughey | Gitarre, Keyboard | |||
Bill Rieflin | Schlagzeug | |||
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01. Living Well Is The Best Revenge | 10. Supernatural Superserious | |||
02. Man-Sized Wreath | 11. Bad Day | |||
03. Drive | 12. Losing My Religion | |||
04. So. Central Rain | 13. I'm Gonna DJ | |||
05. Accelerate | 14. Horse To Water | |||
06. Fall On Me | 15. Imitation Of Life | |||
07. Hollow Man | 16. Until The Day Is Done | |||
08. Electrolite | 17. Man On The Moon | |||
09. Houston | ||||
Am 13. März 2008, an einem lauen, sonnigen Nachmittag, fanden sich R.E.M. für einen ganz besonderen Moment Musikgeschichte in Austin, Texas ein. Vor nur 350 Konzertbesuchern traten Michael Stipe, Peter Buck, Mike Mills und die beiden Tourmusiker Scott McCaughey und Bill Rieflin im Rahmen der TV-Musiksendung "Austin City Limits" auf. Eine Institution.
Die Veröffentlichung des Albums "Accelerate" stand kurz bevor, die 17 Songs umfassende Setlist wartete mit neun Stücken vom neuen Album auf, beinah das komplette Oeuvre.
Der Auftritt beginnt mit einem Bang - Living Well Is The Best Revenge und Man Sized Wreath. Es folgt Drive vom 1992er Meisterwerk "Automatic For The People".
Stipe legt schon bis dahin alle Inbrunst und Leidenschaft in seinen Auftritt, in seinen Gesang, in seine Gesten - Musik ist hier, wie immer schon, ein unfassbar emotionales und ernsthaftes Unterfangen. Gescherzt wird zwischen den Stücken, doch geredet wird sowieso nur selten. Nach gut der Hälfte des Konzerts lächelt Stipe endlich beseelt bei Electrolite und Supernatural Superserious, innerer Friede.
Die Stärke des denkwürdigen Auftritts liegt in der Stärke der Band: unprätentiös und in ihrer Intensivität gelegentlich atemberaubend sind sie live ebenso wie im Studio. Neben den neuen Songs bleibt immer genügend Raum für die großen Stücke der Vergangenheit. Die behutsame Kameraarbeit und die feine Tonqualität der Komplettveröffentlichung des "Austin City Limits" Auftritts schaffen es, sowohl Annäherung als auch Erinnerung zu sein. Ist von R.E.M. die Rede, ist eine gewisse Ikonographie eine wohlmeinende Selbstverständlichkeit.