Renaissance Dreams & Omens, Repertoire Records, 2011 (Re-Release von 1978) |
Annie Haslam | Lead Vocals | |||
Michael Dunford | Acoustic Guitars & Vocals | |||
Jon Camp | Bass, Acoustic Guitars & Vocals | |||
John Tout | Keyboards | |||
Terence Sullivan | Drums & Percussion | |||
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01. Can You Hear Me | 04. Midas Man | |||
02. Carpet Of The Sun | 05. Northern Lights | |||
03. Day Of The Dreamer | 06. Things I Don't Understand | |||
Mit Veröffentlichung ihres sechsten Studioalbums “A Song For All Seasons“ befanden sich RENAISSANCE im Jahr 1978 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, nicht nur weil ihnen mit Northern Lights ein Top Ten-Hit in England gelang. In diesem Jahr entstanden im Tower Theatre in Philadelphia auch die Aufnahmen zu “Dreams & Omens“. Michael Dunford erinnert sich: “Wir spielten häufig im Tower Theatre, die Menschen in Philadelphia mochten progressiven Rock. Der Nord-Osten der USA war einer unser stärksten Märkte.“ Nach seiner Ansicht lieferte die Band auch in dieser Zeit ihre beste Performance ab, da sie sich, so Dunford, in einer ihrer glücklichsten Phasen befanden. Im gleichen Jahr spielten sie dann auch noch mit dem Royal Philharmonic Orchestra in der Royal Albert Hall (diese Live-Aufnahmen wurden 1997 veröffentlicht).
Widersprechen möchte ihm allerdings bei der Aussage “Die Aufnahmequalität ist sehr gut“ denn beim genauen Zuhören fällt auf, dass bei einigen Stücken (frappierend deutlich direkt bei Track 1) plötzlich die Gesangsspur sehr leise wird bzw. teilweise ganz aussetzt. Auch deutlich vernehmbares Rauschen sowie Knackser bei leisen Passagen trüben den Gesamteindruck.
Aber nun zur Musik: Eröffnet wurde das Konzert in Philadelphia seinerzeit mit Can You Here Me von der ein Jahr zuvor veröffentlichten Platte “Novella“ – ein wunderbares symphonisches Stück, welches auf der Bühne auf 15 Minuten ausgedehnt wurde. Die Reihenfolge der Stücke wurde auf der CD im Übrigen analog zum Auftritt belassen. Die Länge der Lieder orientiert sich dabei an den Studioversionen, ausschweifende Soli waren eh nie die Sache von Renaissance. Neben 2 Titel von “Novella“ und “A Song For All Seasons“ wird jeweils ein Stück von “Ashes Are Burning“ und “Turn Of The Cards“ berücksichtigt. Dabei weichen die Interpretationen nur marginal von den Studioversionen ab, gewohnt versiert setzen die Musiker verschiedene Highlights.
Insgesamt ist die CD eine Bereicherung für jeden Fan der Gruppe, wenngleich aus meiner Sicht das vorherige Live-Dokument “Live At Carnegie Hall“ noch intensiver und musikalisch perfekter daher kommt.