Renaissance

Novella

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.12.2011
Jahr: 2011
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Dirk Schulte


Renaissance
Novella, Repertoire Records, 2011
Annie HaslamLead Vocals
Jon CampBass, Bass Pedals, Acoustic Guitar & Lead Vocals
Michael DunfordAcoustic Guitars & Vocals
Terence SullivanDrums, Percussion & Vocals
John ToutKeyboards & Vocals
Produziert von: Renaissance Länge: 40 Min 31 Sek Medium: CD
01. Can You Hear Me?04. The Captive Heart
02. The Sisters05. Touching Once (Is So Hard To Keep)
03. Midas Man

Gegen Ende der Hochzeit des Progressive Rocks erschien 1977 “Novella“, das von der seit 1972 in unveränderter Besetzung existierenden Gruppe eingespielt wurde. Auch heute noch muss diese Platte in einem Atemzug mit den vorherigen Erfolgsalben genannt werden, vereinen die fünf Songs doch alles was RENAISSANCE so unverwechselbar in der Szene gemacht hat. Auch hier wird symphonischer Prog feinster Ausprägung, gepaart mit Elementen aus Folk und Pop, geboten.

Eingerahmt wird das Album von zwei sehr gelungenen Longtracks, die, wie üblich bei RENAISSANCE, wie kleine Suiten aufgebaut und instrumentiert sind. Can You Hear Me? kann, dank stimmiger Orchester-Arrangements, gefühlvollen Pianoeinsätzen, zurückgenommenen, akustischen Gitarrenparts sowie Annie Haslams einzigartigem Gesang als kleines Meisterwerk der symphonischen Progkunst bezeichnet werden. Nicht ohne Grund gehört das Stück bis heute zum Live-Repertoire. Touching Once kommt dagegen ungewohnt rhythmisch und leicht angejazzt daher, erstmalig wird hier das Saxophon in den Bandsound integriert, wenn auch nur für ein relativ kurzes Intermezzo.

Aber auch die kürzeren Songs, wie das klassisch-romantische Sisters mit einem spanisch angehauchtem Gitarrenmotiv oder das balladeske Midas Man, mit einem kurzen Einsatz der damals recht populären Tubular Bells, halten das hohe Niveau.

Für die Arbeit an diesem Album hatte sich die Band im Übrigen aus London aufs Land zurückgezogen um ungestört an den Demos zu feilen. “Wir hatten einen Probenraum in Surrey der der Kirchengemeinde gehörte,“ erinnert sich Michael Dunford im Begleitheft. “In dieser Umgebung konnten wir die Stücke ausgiebig proben bevor wir teure Studiozeit in London verbrachten.“

Aus meiner Sicht hat sich diese akribische Vorbereitung gelohnt, denn die Musik ist erneut weit entfernt von allen gängigen Progressive-Rock-Klischees. Michael Dunfords Akustikgitarre und John Touts Piano sorgen für eine einmalige Atmosphäre, das unterstützende Symphonie-Orchester wirkt, wie auch auf den Werken zuvor ganz natürlich und wird perfekt in die Songs integriert.

Perfekt ist auch das Remastering gelungen, die Aufnahme klingt wesentlich knackiger und transparenter als die sich in meinem Besitz befindliche Scheibe von Sire Records. Top-Klang und Top-Musik bilden mithin hier eine perfekte Einheit!

Dirk Schulte, 14.12.2011

 

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