Renaissance

Tuscany

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.08.2011
Jahr: 2011
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Dirk Schulte


Renaissance
Tuscany, Repertoire Records, 2011 (Re-Release von 2000)
Annie HaslamLead Vocals
Michael DunfordGuitars
Mickey SimmondsKeyboards
Terence SullivanDrums
Roy WoodBass & Keyboards (Track 5), Backing Vocals (Track 8) & Percussion (Track 9)
John ToutPiano (Tracks 2, 4 & 8)
Alex CairdBass Guitar
Produziert von: Michael Dunford & Annie Haslam Länge: 49 Min 25 Sek Medium: CD
01. Lady From Tuscany06. In My Life
02. Pearls Of Wisdom07. The Race
03. Eva's Pond08. Dolphins Prayer
04. Dear Landseer09. Life In Brazil
05. In The Sunshine10. One Thousand Roses

Ein offenes Wort gleich zu Beginn: Ich bin bekennender Fan von RENAISSANCE und sämtliche Studioalben der Jahre 1969 bis 1978 (also bis “A Song For All Seasons“) befinden sich in meinem Plattenschrank. Zu meiner Schande muss ich aber gestehen, dass ich nicht mitbekommen habe, dass Annie Haslam und Michael Dunford mit Unterstützung einiger früherer Bandmitglieder im Jahr 2000 eine CD mit neuem Material veröffentlicht hatten. Erst als mir die hier zu besprechende Repertoire-Ausgabe ins Haus flatterte habe ich von der (allerdings nur kurz währenden) Wiedervereinigung erfahren. Nun liegt “Tuscany“ also vor mir und zwangsläufig vergleicht man es mit den lieb gewonnenen Werke aus den 70ern.

Und ich muss sagen, es schneidet gar nicht mal so schlecht ab. Gut, der Sound ist deutlich moderner geworden, aber zum Glück erspart man uns solche Ausfälle wie in den 80ern mit Camera Camera und Time Line. Aber “Tuscany“ hat gleich mehrere Perlen zu bieten die auch in einem Atemzug mit Klassikern wie Midas Man oder Mother Russia genannt werden können.

Für mich ist eine solche Perle, neben dem Opener Lady From Tuscany (schon nach wenigen Sekunden schleicht sich die wunderbare Stimme von Annie Haslam in bekannter Manier in die Gehörgänge) und dem Schlussstück One Thousand Roses (ein siebenminütiges ruhig dahin fließendes Epos) insbesondere Track Nummer 6, In My Life. Songaufbau und Melodieführung gelingen hier wie zu alten Zeiten und auch der Refrain bleibt einem sofort nachhaltig im Gehörgang.
Michael Dunford erklärt zu diesem Album: “Als wir “Tuscany“ aufnahmen, hatte sich der Sound der Band schon ein wenig zu den Siebzigern gewandelt. Das lag zum einen am technischen Equipment und zum anderen an der Tatsache, dass wir zwei neue Mitglieder hatten, mit jeweils eigenen Stilen Musik zu machen.“ Gemeint sind hier insbesondere die Gastmusiker Rave Tesar (Piano) und David Keyes (Bass), sowie Mickey Simmonds der im Laufe der Produktion Urgestein Jon Tout an den Keyboards ersetzte.

Leider gibt es mit The Race, das mit einem unsäglichen discoähnlichem Rhythmus kokettiert und In The Sunshine, dem Gastmusiker Roy Wood (ja, genau der von THE MOVE und E.L.O.) seinen Stempel aufdrückt und von ihm arg auf Hit gebürstet wird, auch zwei Ausfälle zu vermelden.

Trotzdem nehme ich dieses Album gerne in meine Sammlung auf, zeigt es doch, dass auch Spätwerke von großen Bands der 70er noch gut gelingen können. Entscheidend ist dabei auch das Erkennungszeichen der Band schlechthin, die immer noch engelsgleiche Stimme Annie Haslams. Zwar optisch erkennbar erheblich gealtert, erreicht ihr Sangesorgan aber immer noch unglaubliche Höhen und sorgt damit für einen unverkennbaren Hörgenuss.

Dirk Schulte, 02.08.2011

 

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