Retaliation

Seven

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.10.2010
Jahr: 2010
Stil: Progressive Melodic Death Metal

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Retaliation
Seven, Unique Leader Records, 2010
Johannes SchwarzkopfVocals
Christian SchlosserVocals
Julian WelschGuitar
Dennis SchneiderGuitar
Heiko HecknerBass
Marc SchuhmannDrums
Produziert von: Dennis Schneider Länge: 43 Min 15 Sek Medium: CD
01. Hope Of Zion06. Textures Of Sin
02. Tragedy Of The Servant07. Omnious Creed
03. Wrath Defied08. An Ancient Wisdom
04. The Transience Of Existence09. Unsympathetic
05. Disrupted Comprehension10. The Rise Of Zion

Im Dezember 2005 gründeten Julian Welsch und Sven Lutz die Gruppe INVALID INJECTION, die sie dann später RETALIATION nannten. Ab Anfang 2007 absolvierte das Team nach einigen Besetzungswechseln erste Auftritte. Nach ca. einem Jahr voller Konzertaktivitäten erschien im Februar 2008 mit der EP ’Enticing’ die erste Tonkonserve der Unterfranken. Im Juli 2008 stand die Urbesetzung zum letzten Mal gemeinsam auf einer Bühne. Danach fand das bis heute aktuelle Mannschaftsgefüge zusammen. In diesem Sommer kam ’Seven’, das Debütalbum des Death Metal-Sextetts über das US-amerikanische Label Unique Leader Records heraus. An sich ist eine solche Kollaboration für Musiker aus der unterfränkischen Provinz (Marktheidenfeld und Umgebung) nicht gerade alltäglich. Wie groß wäre die Verblüffung wohl erst, sollte er der Band tatsächlich den Zugang zum größten Musikmarkt der Welt ermöglichen. Wobei in einem Nischengenre, wie es der Death Metal nun einmal darstellt, wohl kaum mit riesigen Absatzzahlen zu rechnen sein dürfte.

Alle Achtung! Die erste abendfüllende Einspielung von RETALIATION weiß schon nach einigen wenigen Hördurchläufen zu überzeugen. Am anschaulichsten lässt sich die stilistische Ausrichtung mit Progressive Melodic Death Metal umschreiben. Da steckt alles drin, was ’Seven’ ausmacht. Auf der einen Seite wird aggressiv und ohne Rücksicht auf Verluste dermaßen geknüppelt und gegrowlt, dass es jedem Anhänger des Death Metal die Freudentränen in die Augen treiben dürfte. Doch dabei bleibt es nicht. Auf der anderen Seite wird dem Hörer nämlich durch, wenn teilweise auch nur angedeutete Melodien, sowie songschreiberische und spieltechnische, in progressive Richtung deutende Raffinessen und ruhigere, sowie langsamere Passagen ohne Umschweife klar gemacht, dass es hier nicht um bloßes Krachmachen geht.

RETALIATION können stolz auf ihr Werk professionell produziertes ’Seven’ sein. Sie legen damit eindrucksvoll Zeugnis darüber ab, dass ihnen die Fähigkeiten für wirklich guten und anspruchsvollen Death Metal zueigen sind. Die Stücke sind abwechslungsreich und durchdacht. Das instrumentale und gesangliche (die Kombination aus Growls und klarem Gesang ist nicht von schlechten Eltern) Können ermöglicht der Formation die Umsetzung der Kompositionen ohne jeglichen Qualitätsverlust. Natürlich ist das alles weder neu, noch perfekt, bietet der Band aber auf jeden Fall eine tragfähige Basis, auf welcher sie sich noch erheblich weiterentwickeln kann. Mal schauen, ob und gegebenenfalls welche Chancen ihnen der Vertrag mit dem Label von jenseits des großen Teichs eröffnet.

Michael Koenig, 28.09.2010

 

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