Join The Revolution, Eigenvertrieb, 2008 | ||||
James Lancaster | Lead Vocals, Guitars, Keyboards | |||
Ed Hornung | Bass, Lead Vocals | |||
Troy Nickell | Drums, Percussions, Vocals | |||
Gäste: | ||||
Tracy Underwood | Background Vocals | |||
Michael Rosenthal | Keyboards on Track # 4, 6, 7 | |||
Kerry Clarke | Lead & Rhythm Guitar on Track # 5 | |||
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01. He Don't Love You | 06. Feelin' Fre | |||
02. Speak My Mind | 07. I Am Falling | |||
03. Caught In Your Spell | 08. Come Home | |||
04. That Ain't Right | 09. On My Way | |||
05. Through The Years | ||||
Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: REVOLUTION BLUE ist mit ihrem Erstling "Join The Revolution" ein Klasse-Album zum Einstieg gelungen. Tief blues-inspirierter Hardrock der mich spontan an Dave Meniketti "Solo" ebenso wie zu dessen Y & T-Zeiten erinnert. Richtig guter Trio-Hardrock, wie man ihn heutzutage wieder des öfteren zu hören bekommt. Dazu drei richtig gute Musiker, zwei Sänger mit glasklaren Stimmen, eine perfekte Produktion, bei der alle Proportionen stimmen. Hier bleiben keine Wünsche offen, wenn man auf der Suche nach Classic-Rock ist.
Die Website von REVOLUTION BLUE ist zwar recht originell aufgezogen, aber leider sehr schlecht lesbar und zudem wird mit Informationen gegeizt, sodass der biografische Teil meines Review etwas dünner als gewöhnlich ausfallen muss.
James Lancaster, Troy Nickell und Ed Hornung sind als Musiker über 20 Jahre im Geschäft und fanden 2006 zueinander. "Join The Revolution" ist die Debüt-Scheibe dieser Formation. Die drei Kalifornier verdienten sich ihre ersten Sporen in der dortigen Musikszene. James und Troy spielten dann zusammen recht erfolgreich bei BIG CITY in Seattle. Sie trafen sich in Boise, einem Provinznest in Idaho, wieder, lernten Ed, den Besitzer des ortsansässigen Bass-Shops, kennen und wurden sich recht schnell handelseinig: REVOLUTION BLUE war geboren.
Alle Drei waren sich schnell einig, wohin die musikalische Reise gehen sollte. Es einte sie die Vorliebe für gitarren- und bluesorientierten Rock, für Bands wie LED ZEPPELIN und DEEP PURPLE, für Gitarristen wie Stevie Ray Vaughan und Pat Travers.
"Join The Revolution" teilt sich für mich in zwei Teile auf: He Don't You Love rumpelt sofort richtig heavy vom Leder. James Lancasters Stimme erklimmt mühelos klarste Höhen, ohne die Spur einer Anstrengung hören zu lassen. Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, wo der Hase lang läuft, wird sogleich mit Speak My Mind noch ein Turbo-Boogie hinterher geschoben. Gast-Sängerin Tracy Underwood liefert sich furiose Gesangsduelle mit Lancaster. Caught In Your Spell, eine auf einem Bluesschema basierende Killer-Ballade, featured Bassist Ed Hornung als Sänger, der noch etwas näher als Lancaster an Dave Meniketti heranreicht. Ein knalliger Boogie im Stil von INTERSTATE BLUES, That Ain't Right, beschließt dann den ersten Teil.
Through The Years, textlich autobiografisch ausgerichtet, ist eine Midtempo-Ballade wie man sie in den 80ern von Bands wie CINDERELLA gerne gehört hat. I Am Falling und On My Way sind astreine, klassische Hardrocker, die vor allem wieder durch die großartig arrangierten Gesangsparts mit Tracy Underwood zu glänzen wissen. Zudem ist bei beiden Songs eine dezent-agierende Hammond eingesetzt, die zusätzliche Akzente setzen kann. Die Power-Ballade Come Home könnte dann problemlos auch auf einem der ersten drei Alben FOREIGNERs erschienen sein.
Zusammenfassend könnte man sagen: Der erste Teil repräsentiert eher den Blues-Rock und der Zweite eher den Hardrock der 70er Jahre - also insgesamt Classic Rock par excellance und eine unbedingte Kaufempfehlung von meiner Seite.